Käßmann ruft Christen in den USA dazu auf, nicht Trump zu wählen – Sigmar Gabriel warnt vor „Taschenspielertricks“
Die evangelische Theologin und ehemalige Ratsvorsitzende der EKD, Margot Käßmann, hat die Christen in den USA aufgerufen, bei der Präsidentschaftswahl nicht für Amtsinhaber Donald Trump zu stimmen. „Donald Trump zerstört ganz bewusst Recht und Ordnung. Er befeuert Gewalt und Rassismus, Frauenverachtung und Lüge. Ich finde, Christen dürften ihn am 3.11. nicht wählen“, schreibt Käßmann in der „Bild am Sonntag“.
Sie warf dem US-Präsidenten vor, gegen zentrale christliche Werte in der Migrationspolitik zu verstoßen.
„Ist es Ordnung, wenn sogar Kleinkinder von ihren Eltern getrennt in Käfige gesperrt werden, weil diese aus Mexiko in die USA kamen? Sorry, aber da sagt Jesus: Was ihr ihnen angetan habt, habt ihr mir angetan. Der Schutz der Schwachen gehörte zu seinen tiefsten Überzeugungen“, so Käßmann.
Es seien vornehmlich weiße Christen evangelikaler Prägung und streng konservative Katholiken, die Trump unterstützten. Ein wichtiger Grund sei, dass Trump gegen Abtreibung plädiere und Richter berufen habe, die diese Einstellung vertreten. „Trump aber ist ein Mann, der sexuelle Belästigung geradezu als eigenen Lebensstil darstellt. Er prahlte, er könne jeder Frau zwischen die Beine greifen. Er ist in dritter Ehe verheiratet, hatte viele Affären, auch mit einem Pornostar. Die hat er mit einer Geldzahlung leise gestellt“, so Käßmann. Sie kritisierte es als Heuchelei, wenn evangelikale Prediger den Präsidenten verteidigen würden, aber Frauen, die abtreiben wollten, verstoßen würden.
Sigmar Gabriel warnt vor „Taschenspielertricks“ von Trump
Der ehemalige Außenminister und derzeitige Vorsitzende der Atlantik-Brücke, Sigmar Gabriel (SPD), warnt davor, dass US-Präsident Donald Trump im Falle einer Wahlniederlage nicht freiwillig gehen könnte. „Gegen eine klare Niederlage wird auch Trump nichts machen können. Aber sonst wird er jeden Taschenspielertrick nutzen, um das Weiße Haus nicht zu verlassen“, sagte Gabriel der „Bild am Sonntag“.
Die größte Gefahr sehe er, dass es am Wahlabend bei den abgegebenen Stimmen eine Mehrheit für Trump gebe, die sich aber durch die Auszählung der Briefwahl-Stimmen in eine Mehrheit für Biden drehe. „Dann wird Trump die Legitimität der Briefwahl anzweifeln und die USA geraten in eine Verfassungskrise“, so der USA-Experte.
Die Gefahr eines US-Bürgerkriegs nach der US-Wahl sieht Gabriel indes als gering an: „Ich halte diese apokalyptischen Visionen bewaffneten Bürgerkriegs in den USA für völlig überzogen. Aber es ist nicht ausgeschlossen, dass es an einzelnen Orten zu Ausschreitungen kommt.“
Über einen weiteren Wahlsieg von Trump würden sich laut Gabriel die politischen Führungen in China und Russland freuen: „Denn ein US-Präsident, der alle erfolgreichen Bündnisse und Partnerschaften der USA zerstört, schwächt die westlichen Demokratien und stärkt die Autoritären in der Welt.“ (dts)
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Wie sich die Fülle der Organisationen, die heute Unruhen und Gewalt in der westlichen Gesellschaft anstiften, auch nennen mag – sei es „Unteilbar“, „Antifa“, „Stopp das Patriarchat“, „Black Lives Matter“ oder „Widerstand gegen Faschismus“ – sie alle sind Kommunisten oder Befürworter kommunistischer Ideen. Die gewalttätige Gruppe der „Antifa“ besteht aus Menschen verschiedener kommunistischer Prägung, wie Anarchisten, Sozialisten, Liberalen, Sozialdemokraten und dergleichen.
Unter dem Deckmantel der freien Meinungsäußerung arbeiten diese Gruppen unermüdlich daran, alle möglichen Konflikte in der westlichen Gesellschaft zu schüren. Um ihr eigentliches Ziel zu verstehen, braucht man nur einen Blick auf die Richtlinie der Kommunistischen Partei der USA an ihre Mitglieder zu werfen:
„Mitglieder und Frontorganisationen müssen unsere Kritiker ständig in Verlegenheit bringen, diskreditieren und herabsetzen [...] Wenn Gegner unserer Sache zu irritierend werden, brandmarkt sie als Faschisten oder Nazis oder Antisemiten. [...] Bringt diejenigen, die sich uns widersetzen, ständig mit Namen in Verbindung, die bereits einen schlechten Ruf haben. Diese Verbindung wird nach ausreichender Wiederholung in der Öffentlichkeit zur ‚Tatsache‘ werden.“
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