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Streit um angebliche Krebsrisiken

Johnson & Johnson bietet 8,9 Milliarden Dollar für Babypuderstreit – kein Schuldeingeständnis

Johnson & Johnson bietet im Babypuder-Skandal einen Vergleich in Milliardenhöhe an, um tausende Klagen wegen angeblicher Krebsrisiken beizulegen. Das Unternehmen betont jedoch, dass seine Produkte sicher sind. Sollten das Gericht und die Mehrheit der Kläger zustimmen, wäre dies einer der größten Produkthaftungsvergleiche in den USA.

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Johnsons Babypuderprodukte.

Foto: iStock

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Lesedauer: 1 Min.

Der Pharmakonzern Johnson & Johnson hat im seit Jahren andauernden Streit um angebliche Krebsrisiken seines Babypuders einen Vergleich in Höhe von 8,9 Milliarden US-Dollar (8,1 Milliarden Euro) angeboten. Das in New Jersey ansässige Unternehmen teilte am Dienstag mit, das Angebot, das noch von einem Konkursgericht genehmigt werden muss, stelle „eine gerechte und effiziente Lösung für alle Ansprüche im Zusammenhang mit dem Rechtsstreit“ dar.
In den vergangenen Jahren waren tausende Klagen gegen den Konzern wegen angeblicher Spuren von krebserregendem Asbest in seinem Babypuder eingereicht worden. Die Auszahlungen im Rahmen des Vergleichs sollen an mehr als 60.000 Kläger gehen. Sollten das Gericht und die Mehrheit der Kläger zustimmen, wäre dies einer der größten Produkthaftungsvergleiche in den USA jemals – vergleichbar mit außergerichtlichen Einigungen mit Tabakunternehmen oder zuletzt mit Opioidherstellern.
Johnson & Johnson will das Angebot jedoch nicht als Schuldeingeständnis verstanden wissen. Seine Babypuder-Produkte seien sicher, versicherte der Konzern erneut. „Das Unternehmen ist nach wie vor der Ansicht, dass diese Behauptungen fadenscheinig und wissenschaftlich nicht haltbar sind“, erklärte der für Rechtsstreitigkeiten zuständige Vizepräsident des Konzerns, Erik Haas. Die Angelegenheit solle nun jedoch endlich beigelegt werden.
Im Mai 2020 hatte Johnson & Johnson den Verkauf von Babypuder sowie weiterer Produkte in Kanada und den USA eingestellt. Das Unternehmen verwies damals vor allem auf die niedrige Nachfrage. In anderen Ländern wurden die Produkte weiterhin verkauft. (afp)

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