Istanbul: Uigurische Frauen protestieren gegen Chinas Haftlager

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Angehörige der muslimischen uigurischen Minderheit halten Plakate und Flaggen Ostturkestans in der Hand, um nach Lebenszeichen ihrer Verwandten zu fragen und ihre Besorgnis über die Ratifizierung eines Auslieferungsvertrags zwischen China und der Türkei in der Nähe des chinesischen Konsulats in Istanbul am 8. März 2021 zum Ausdruck zu bringen.Foto: OZAN KOSE / AFP über Getty Images
Epoch Times8. März 2021

Hunderte uigurische Frauen haben bei einer Kundgebung zum Internationalen Frauentag in Istanbul die Unterdrückung ihrer Volksgruppe in China angeprangert. Bei einem Protestmarsch in der Nähe des chinesischen Konsulats forderten sie die Schließung aller Umerziehungs- und Haftlager in ihrer chinesischen Heimatprovinz Xinjiang sowie ein Ende des dortigen „Genozids“.

Viele Demonstranten trugen die hellblaue Flagge der uigurischen Unabhängigkeitsbewegung.

Nach Angaben von Menschenrechtsgruppen sind in Xinjiang mindestens eine Million Uiguren und andere Muslime in hunderten Lagern eingesperrt. Sie werden demnach dort zur Aufgabe ihrer Religion, Kultur und Sprache gezwungen und teilweise auch misshandelt – in einigen Berichten ist auch von Zwangssterilisationen die Rede. Peking weist die Vorwürfe zurück. Es spricht von Berufsausbildungszentren im Kampf gegen Terrorismus.

Uiguren sind ein überwiegend muslimisches Turkvolk. Die meisten leben in Xinjiang im Nordwesten Chinas, fühlen sich aber mit der Türkei kulturell und religiös verbunden. Zehntausende sind inzwischen vor der Unterdrückung durch China in die Türkei geflohen. Sie fürchten allerdings, dass Ankaras Abhängigkeit von chinesischen Investitionen und Coronavirus-Impfstoffen ihren künftigen Status in der Türkei gefährden könnte. (afp)



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