Israelischer Geheimdienst: Hamas lehnt Vorschlag für Waffenruhe ab

Waffenruhe? Abgelehnt. Der israelische Geheimdienst warnt, dass die Hamas die Spannungen mit dem Iran ausnutzen will und eine „allgemeine Eskalation in der Region" anstrebt.
Seit Wochen vermitteln die USA, Katar und Ägypten zwischen Israel und der islamistischen Hamas, um eine Feuerpause.
Seit Wochen vermitteln die USA, Katar und Ägypten zwischen Israel und der islamistischen Hamas, um eine Feuerpause.Foto: Hatem Ali/AP/dpa
Epoch Times14. April 2024

Die islamistische Palästinenserorganisation Hamas hat nach Angaben des israelischen Geheimdienstes Mossad den jüngsten Vorschlag internationaler Vermittler für eine Waffenruhe im Gazastreifen abgelehnt.

Die Ablehnung des Vorschlags zeige, dass der Chef der Hamas im Gazastreifen, Jahja Sinwar, weder eine humanitäre Vereinbarung noch eine Rückkehr der Geiseln wolle, teilte der Mossad am Sonntag in einer vom Büro des israelischen Regierungschefs veröffentlichten Erklärung mit.

Iran unterstützt die Hamas

Sinwar wolle weiterhin die Spannungen mit dem Iran „ausnutzen“ und strebe eine „allgemeine Eskalation in der Region“ an. Israel werde weiter daran arbeiten, die „Ziele des Kriegs gegen die Hamas mit aller Kraft zu erreichen und wird jeden Stein umdrehen, um die Geiseln aus Gaza zurückzuholen“, hieß es weiter.

Yahya Sinwar wünsche eine Verstärkung der übergreifenden Kampagne, die Israel dazu zwingen könnte, die Kämpfe im Gazastreifen einzustellen. Auf diese Weise werde er seiner Einschätzung nach weiterhin in der Lage sein, Geiseln zu halten, um Israel zu erpressen, erklärt Yoni Ben Menachem, Nachost-Experte der israelsichen Epoch Times.

Der Iran ist ein erklärter Unterstützer der terroristischen Hamas, deren Großangriff auf Israel am 7. Oktober den Krieg im Gazastreifen ausgelöst hatte. Teheran unterstützt zudem die Huthi-Miliz im Jemen sowie die schiitische Hisbollah im Libanon.

Sowohl der Iran als auch die von der EU und den USA als Terrororganisation eingestufte Hamas haben die Vernichtung Israels als Ziel ausgegeben. Seit Beginn des Krieges im Gazastreifen kommt es auch im israelisch-libanesischen Grenzgebiet fast täglich zu gegenseitigem Beschuss zwischen der Hisbollah und der israelischen Armee.

Beharren auf früheren Forderungen

Die Vermittlerländer USA, Ägypten und Katar hatten kürzlich in Kairo einen neuen Vorschlag für eine Waffenruhe vorgelegt. Die Hamas teilte am Samstag mit, eine Antwort auf einen neuen Vorschlag übermittelt zu haben.

Die militante Palästinenserorganisation bekräftigte allerdings „das Festhalten an ihren Forderungen“, darunter eine „dauerhafte Waffenruhe“, ein Abzug der israelischen Armee aus dem gesamten Gazastreifen, eine Rückkehr der Vertriebenen in ihre Wohnorte, eine Ausweitung der Hilfslieferungen und ein „Beginn des Wiederaufbaus“.

Die seit Monaten geführten Verhandlungen über eine Feuerpause und Geiselfreilassungen gestalten sich schwierig. In der Vergangenheit warfen sich Israel und die Hamas gegenseitig vor, die indirekten Gespräche zu behindern. (afp/red)



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