Israel räumt Palästinensern wegen Corona-Krise Millionen-Kredit ein
Israel räumt der palästinensischen Autonomiebehörde einen Kredit in Höhe von knapp 800 Millionen Schekel (210 Millionen Euro) ein, um wegen der Corona-Krise ausbleibende Zolleinnahmen auszugleichen. Die Kreditzahlungen würden ab Juni über einen Zeitraum von vier Monaten ausgezahlt, sagte ein israelischer Regierungsvertreter am Montag. Die Palästinenser äußerten sich zunächst nicht zu dem Kredit.
Israel erhebt Zolleinnahmen auf für die Palästinensergebiete bestimmte Waren, die israelische Häfen durchlaufen, und erstattet diese der palästinensischen Autonomiebehörde. Viele dieser Einnahmen fehlen der Autonomiebehörde nun, weil wegen der Corona-Krise die Importe dramatisch zurückgegangen sind.
Dem israelischen Regierungsvertreter zufolge beantragte das palästinensische Finanzministerium den Kredit im April.
Streit um Zahlungen der Autonomiebehörde an Gefängnisinsassen
Zwischen Israel und der Palästinenserbehörde tobt seit mehr als einem Jahr ein Streit um für die Palästinenser bestimmte Zolleinnahmen, die Israel zurückhält. Seit Februar vergangenen Jahres kürzt Israel die Abgaben um die Summe, welche die Autonomiebehörde an palästinensische Gefängnisinsassen in Israel und deren Angehörige zahlt. Israel begründet die Maßnahme damit, dass mit den Zahlungen weitere Angriffe auf Israel finanziert würden.
Die zurückgehaltene Summe beläuft sich nach israelischen Angaben inzwischen auf insgesamt rund 650 Millionen Schekel. Der israelische Regierungsvertreter sagte, das Geld werde der Autonomiebehörde erstattet, sobald diese die Zahlungen an die palästinensischen Gefängnisinsassen einstelle. (afp/al)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion