Israel offenbar bereit für Verschiebung der Bodenoffensive
Israel hat sich einem Bericht zufolge bereit erklärt, die Bodenoffensive im Gazastreifen zu verschieben. Das solle Gespräche über die Freilassung einer großen Anzahl von Geiseln ermöglichen, die in den Gazastreifen verschleppt worden seien. Das berichtete das Portal Axios unter Berufung auf zwei israelische Repräsentanten.
Israel ist laut Bericht offen dafür, die Bodenoffensive für einige Tage nach hinten zu verlegen. Die Pläne für die Bodenoffensive wolle Israels Armee aber auch beim Zustandekommens eines Deals zur Freilassung von Geiseln nicht aufgeben. Voraussetzung für das Zustandekommen sei die Freilassung aller Frauen und Kinder. Nach Beginn der Bodenoffensive wird ein Deal nach Ansicht Israels nicht mehr möglich sein.
Reporter der israelischen Epoch Times konnten diese Meldung vor Ort zunächst nicht bestätigen. Unklar bleibt auch, von welchen Repräsentanten die Rede ist. Israels Armee sagte, sie prüfe den Bericht.
Noch mindestens 220 Geiseln im Gazastreifen
Armeeangaben zufolge befinden sich noch mindestens 220 Geiseln in den Händen von Terroristen im Gazastreifen. Am Freitag und am Montag waren jeweils zwei Frauen freigelassen worden.
Laut dem Bericht hatte die Hamas für die am Montag freigelassenen Geiseln zunächst eine sechsstündige Feuerpause verlangt. Israel habe dies jedoch abgelehnt, um keinen Präzedenzfall zu schaffen. Das Land befürchtete demnach, die Hamas könne ansonsten jedes Mal für die Freilassung zweier Geiseln eine Waffenruhe verlangen. Die Zeit der Feuerpause, so die Angst der Israelis, könne die Hamas für eine Neuaufstellung und Bewegung zwischen Verstecken nutzen. (dpa/dl)
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