Israel hebt fast alle Corona-Beschränkungen auf
In Israel sind am Dienstag fast alle Corona-Beschränkungen aufgehoben worden. Der Zugang zu Restaurants und anderen Freizeiteinrichtungen ist nun wieder ohne Impfnachweis möglich. Es gibt auch keine Kapazitätsbeschränkungen mehr. Gesundheitsminister Juli Edelstein kündigte an, in den kommenden zwei Wochen auch über die Aufhebung der Maskenpflicht in Innenräumen zu beraten – die letzte noch geltende Einschränkung in Israel, wo inzwischen große Teile der Bevölkerung geimpft sind.
Bisher hatten in Israel nur vollständig Geimpfte oder Genesene mit einem „grünen Pass“ Zugang zu Restaurants, Bars und Veranstaltungsorten. Nun haben auch Menschen, die nicht geimpft sind, überall Zutritt. Schon seit Mitte April ist das Tragen von Masken auf öffentlichen Plätzen nicht mehr erforderlich, sondern nur noch in öffentlichen Verkehrsmitteln und geschlossenen Räumen.
Das Einreiseverbot für Reisende aus dem Ausland soll nach Angaben des Tourismusministeriums aber noch in Kraft bleiben. Ausnahmen gibt es nur für Verwandte ersten Grades, einige Dienstreisende und geimpfte Touristen, die an einem Pilotprogramm teilnehmen.
In Israel ist die Zahl der positiv Getesteten stark zurückgegangen. Dies ist, laut Medienberichten, auf die rasche Impfkampagne zurückzuführen, die durch ein Abkommen über einen Datenaustausch mit den Impfstoffherstellern Biontech und Pfizer ermöglicht wurde. Dabei verpflichtete sich Israel, das die medizinischen Daten seiner gesamten Bevölkerung digitalisiert hat, gegen eine bevorzugte Belieferung mit Impfstoff rasch Informationen über dessen Wirksamkeit weiterzugeben.
Inzwischen sind in Israel mehr als fünf Millionen Menschen und damit 55 Prozent der Bevölkerung vollständig gegen Corona geimpft. Bei den über 50-Jährigen sind sogar mehr als 90 Prozent zweifach geimpft oder haben eine Corona-Infektion überstanden. Noch ungeimpft sind die meisten Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren. Daher gilt auch weiterhin eine Maskenpflicht in Schulen. (afp/so)
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