ISIS-Hinrichtung im Jemen: 15 Soldaten als „Abtrünnige“ ermordet

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Ein Screenshot aus einem ISIS-Video vom 24. April, das behauptet, IS-Kämpfer in der Nähe der jemenitischen Hauptstadt Sanaa zu zeigen.Foto: Screenshot Press TV
Epoch Times1. Mai 2015

ISIS hat im Jemen 15 Soldaten ermordet. Dies berichtete die amerikanische Website SITE Intelligence Group. In einem von ISIS am Donnerstag veröffentlichtem Video sähe man die Hinrichtung von 15 Männern. Vier von ihnen seien von der Terrormiliz enthauptet worden, die anderen elf erschossen.

Die Tötungen der Soldaten sollen sich bereits Mitte April ereignet haben – sie wurden von ihren eigenen, radikalisierten Landsleuten durchgeführt. Die Terrormiliz ISIS operiert hauptsächlich in Syrien und im Irak. Den Angaben zufolge ereignete sich der Vorfall in der südlichen Provinz Shabwa im Jemen, wo sich ortsansässige Islamisten dem „Islamischen Staat“ ISIS durch Treueschwur angeschlossen haben. Sie bekannten sich im Film zu den Hinrichtungen. Die ermordeten Soldaten werden in dem Video als "Abtrünnige" bezeichnet.

Komplizierter Krieg verschiedener Gruppierungen

Schiitische Houthi- Rebellen hatten in den vergangenen Monaten im Jemen große Teile des Landes unter ihre Kontrolle gebracht und den Staatschef Abd- Rabbu Mansour Hadi abgesetzt, der daraufhin nach Saudi-Arabien flüchtete. Die Aufständischen kämpfen gegen sunnitische Milizen und Sicherheitskräfte, die loyal zu dem ins Ausland geflohenen Präsidenten stehen. Durch die Bombardements Saudi-Arabiens wurde die Lage in den vergangenen Wochen zur humanitären Katastrophe. Es soll 3000 Tote und 6000 Verletzte gegeben haben.

Humanitäre Katastrophe im Jemen: Hilfsgüter werden blockiert

Eine Analyse zur komplizierten Lage der verfeindeten Gruppen im Jemen und welche Rolle radikale und ausländische Kräfte dabei spielen bietet der Artikel:

Jemen: Was die Angriffe der Saudis mit USA, Iran und Russland zu tun haben“

(rf)



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