IS-Ausbreitung in Ägypten: Kairos geheimer Hilferuf an USA verhallt

Der IS ist dabei, sich auf der Sinai-Halbinsel in Ägypten einzunisten. Ägypten habe bereits einen Hilferuf an die USA gesendet, der jedoch unbeantwortet blieb. Man erwäge nun, Russland zu kontaktieren. Das berichtetet die investigative Website Debka unter Berufung auf Geheimdienstquellen.
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Symbolfoto.Foto: AMER ALMOHIBANY / AFP / Getty Images
Epoch Times3. April 2016

Der ägyptische Präsident Abdel Fatteh El-Sisi hat in einem geheimen Schreiben an US-Präsident Barack Obama um eine dringende US-Militärintervention auf der Sinai-Halbinsel gebeten. Man brauche Unterstützung gegen die Terrormiliz Islamischer Staat, bevor die Dschihadisten eine echte Bedrohung für Kairo darstellen.

Exklusive Geheimdienst- und Anti-Terror-Quellen von Debka berichten, El-Sisi sei zu dem Schluss gekommen, die ägyptische Armee habe ohne US-Militär Unterstützung nicht die Fähigkeit, die terroristische Gefahr zu besiegen oder einzudämmen.

El-Sisi schlägt nun vor, die USA sollten das Syrien-Modell nachahmen: Spezialkräfte schicken, Basen aufbauen und die Ziele des IS mit Drohnen angreifen. Falls er nicht gestoppt werde, würde der IS die Sinai-Halbinsel zu seinem Hauptstützpunkt im Nahen Osten ausbauen und sich von dort aus nach Nordafrika – vor allem Libyen – ausbreiten. Die US-Intervention sei notwendig, um dies zu verhindern. Bisher soll El-Sisi keine Antwort aus dem Weißen Haus erhalten haben. Stattdessen kam ein anti-ägyptischer Artikel in der New York Times.

Debkas militärische Quellen wiesen auf E-Sisis Status als Ex-Verteidigungsminister und hochdekoriertem General der ägyptischen Armee hin – ein außerprotokollarischer Appell an eine fremde Macht um Hilfe wäre ein seinen Kreisen absolut ungewöhnlich und nicht akzeptabel wäre. Kairo muss sich in seinem Kampf gegen den IS daher in einer extremen Notlage befinden, wo es eine Destabilisierung Ägyptens fürchtet und keine Chance mehr sieht, den weiteren Vormarsch des IS zu verhindern.

NYT-Times schreibt gegen Ägypten

„In dieser Situation waren die Kairoer Generäle bestürzt, in der New York Times am 25. März die Headline zu lesen: Zeit, die Beziehungen zwischen USA und Ägypten überdenken", schreibt Debka. Der Artikel warf dem ägyptischen Regimen Verfehlungen in Sachen Menschenrechte vor und konstatierte, dass die aktuellen Beziehungen Washington mehr schaden als nützen würden.
Die NYT schloss mit den Worten: „Der US-Präsident sollte in den nächsten Monaten die Möglichkeit eines Bruchs der Allianz mit Ägypten in Erwägung ziehen. Dieses Szenario scheint immer notwendiger."


Da dieser Artikel aus heiterem Himmel erschien, werde er als negative Antwort Obamas auf Kairos Hilferuf interpretiert, so Debka. Hochrangige Militärs diskutieren nun die Alternative: Ein ägyptischer Appell an Moskau könne nicht ausgeschlossen werden. (rf)

Quelle: Debka.com



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