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Iraner zur Wahl eines neuen Parlaments aufgerufen – Wächtrerrat streicht moderate Kandidaten

Der Wächterrat im Iran hat viele Kandidaten zu den anstehenden Wahlen nicht zugelassen, die dem als moderat geltenden Präsidenten Ruhani nahestehen.

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Iranisches Parlament.

Foto: ATTA KENARE/AFP/Getty Images

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Lesedauer: 1 Min.

Unter dem Eindruck der sich verschlechternden Wirtschaftslage und verschärften US-Sanktionen wählen die Iraner am Freitag ein neues Parlament (Öffnung der Wahllokale 05.30 Uhr MEZ). Der moderate Präsident Hassan Ruhani könnte seine Parlamentsmehrheit verlieren, während die Konservativen vor der Rückkehr an die Macht stehen. Der von konservativen Geistlichen dominierte Wächterrat hat mehr als die Hälfte der knapp 14.500 Kandidaten nicht zur Abstimmung über die 290 Sitze des Parlaments zugelassen, darunter vor allem die moderaten Kräfte um Ruhani.
Es ist die erste Wahl seit der Aufkündigung des Atomabkommens durch die USA im Mai 2018, für das sich Ruhani eingesetzt hatte. Das Land leidet unter den harten Sanktionen Washingtons, die es weiter in der Rezession versinken lassen. Besonders die jungen Wähler des moderaten Lagers wollen aus Enttäuschung über die politische Führung gar nicht erst zur Abstimmung gehen. Zeitgleich zur Parlamentswahl werden Teilwahlen des Expertenrats abgehalten. (afp)

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