Iran beschuldigt französische Forscherin wegen „Propaganda gegen das politische System“
Der Iran hat den Vorwurf der Spionage gegen die französisch-iranische Forscherin Fariba Adelkhah fallen gelassen. Allerdings werde Adelkhah nach wie vor der „Propaganda gegen das politische System“ und der „Verschwörung gegen die nationale Sicherheit“ beschuldigt, sagte ihr Anwalt Saïd Dehghan der Nachrichtenagentur AFP am Dienstag. Der Verteidiger begrüßte die Entscheidung der iranischen Justiz. Auf Spionage steht im Iran die Todesstrafe.
Zudem sei das Verfahren wegen „Störung der öffentlichen Ordnung“ gegen die Anthropologin der Pariser Universität Sciences Po eingestellt worden, erklärte Dehghan.
Adelkhah und ihr französischer Kollege, der Soziologe Roland Marchal, waren im Juni in Teheran wegen angeblicher Spionage festgenommen worden. Der Fall belastet die Beziehungen zwischen Teheran und Paris.
Im Dezember bestellte Frankreich aus Protest gegen die Inhaftierung der beiden Wissenschaftler den iranischen Botschafter in Paris ein. Der Iran erkennt die doppelte Staatsbürgerschaft nicht an und hat wiederholt Forderungen ausländischer Regierungen nach konsularischer Beratung von Inhaftierten zurückgewiesen.
Adelkhah und Marchal sind nicht die einzigen westlichen Staatsbürger in iranischer Haft. Auch die britisch-australische Islamwissenschaftlerin Kylie Moore-Gilbert wurde wegen angeblicher Spionage festgenommen. Im Dezember traten die beiden Wissenschaftlerinnen Berichten zufolge in einen Hungerstreik. (afp)
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