Irak: Berlin soll Kinder von deutschen Dschihadisten zurücknehmen
Der Irak fordert die Staaten auf, ausländische Dschihadisten nach ihrer Haftentlassung zurückzunehmen. Auch die Kinder von Inhaftierten sollen zurückgeholt werden.

Der Irak fordert alle Staaten auf, ausländische Dschihadisten wieder zurückzunehmen, nachdem sie ihre Strafen verbüßt haben.
Foto: iStock
Der Irak hat Deutschland und andere Staaten aufgefordert, Kinder von inhaftierten, ausländischen Dschihadisten in ihre Heimatländer zurückzuholen. „Wir haben bereits mit den Botschaften von Deutschland, Aserbaidschan, Russland und anderen Ländern gesprochen, damit sie (ihre Staatsbürger) zurücknehmen“, sagte ein Sprecher des irakischen Außenministeriums am Dienstag.
Nach Angaben der Streitkräfte befinden sich mindestens 833 Kinder 14 verschiedener Nationalitäten in irakischen Gefängnissen.
Alle Länder mit diplomatischen Missionen im Irak wurden außerdem aufgefordert, die Dschihadisten aus ihren Staaten zurücknehmen, die ihre Haft bereits verbüßt hätten, erklärte der Sprecher des irakischen Außenministeriums weiter.
Nach irakischem Recht sind bereits Neunjährige strafmündig. Bei Mitgliedschaft in der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) drohen Kindern demnach fünf Jahre im Gefängnis, bei Beteiligung an Gewalttaten können sie zu 15 Jahren Haft verurteilt werden.
(afp)
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