„Ich werde weiterkämpfen“: Steve Bannon sieht sich als Opfer von „politischem Attentat“

Steve Bannon.
Foto: Sylvain Lefevre/Getty Images
Der frühere Chefstratege von US-Präsident Donald Trump, Steve Bannon, hat sich nach seiner vorübergehenden Festnahme wegen Betrugs und Geldwäsche als Opfer eines „politischen Attentats“ bezeichnet.
„Es geht darum, Menschen, die Präsident Trump beim Bau der Mauer den Rücken stärken wollen, zu stoppen und einzuschüchtern“, sagte Bannon am Freitag in seinem Podcast „Bannon’s War Room“. Dem Publizisten wird die Unterschlagung von Spendengeldern im Rahmen einer Kampagne zur Finanzierung des von Trump angestrebten Mauerbaus an der Grenze zu Mexiko vorgeworfen.
„Ich bin seit langem dabei. Ich bin dabei wegen des Kampfes. Ich werde weiterkämpfen“, sagte Bannon weiter. Ihm und drei weiteren Beschuldigten wird zur Last gelegt, im Rahmen der Online-Spendenaktion „We Build The Wall“ („Wir bauen die Mauer“) 25 Millionen Dollar (21,1 Millionen Euro) Spendengelder eingesammelt und einen großen Teil des Geldes für eigene Zwecke missbraucht zu haben. Bannon bestreitet die Vorwürfe.
Der 66-Jährige war am Donnerstag in New York festgenommen und gegen eine Kaution in Höhe von fünf Millionen Dollar wieder freigelassen worden. Betrug und Geldwäsche können in den USA mit jeweils bis zu 20 Jahren Haft bestraft werden.
Trump hatte Bannon 2016 zu seinem Wahlkampfleiter ernannt. Nach Trumps Amtsantritt im Januar 2017 wurde Bannon Chefstratege im Weißen Haus – bekleidete den Posten aber nur ein halbes Jahr.
Bannon wurde ein enormer Einfluss auf Trump nachgesagt. Unter anderem bei dem umstrittenen Einreiseverbot für Bürger aus mehrheitlich muslimischen Ländern sowie dem Ausstieg der USA aus dem Pariser Klimaschutzabkommen spielte er eine wichtige Rolle. In vielen außenpolitischen Fragen sollen Trump und Bannon aber über Kreuz gelegen haben.
Bekannt geworden war Bannon vor allem als Herausgeber der Website „Breitbart News“ – dort arbeitet er bis 2018. (afp/so)
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