Naher Osten
IAEA: Iran hat nach Angriff auf Israel Atomanlagen vorübergehend geschlossen
Die iranische Regierung informierte die Inspektoren der IAEA, dass am 14. April alle Atomanlagen, „die wir jeden Tag inspizieren“, aus Sicherheitsgründen geschlossen wurden. Mittlerweile sind die Anlagen den Mitarbeitern der Internationalen Atomenergiebehörde wieder zugänglich.

Eine Analoge zur Erzeugung von Schwerem Wasser in Arak, 320 km südlich von Teheran, 2006.
Foto: -/fars news/AFP via Getty Images
Der Iran hat nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) nach seinem Angriff auf Israel aus „Sicherheitsgründen“ seine Atomanlagen vorübergehend geschlossen. IAEA-Chef Rafael Grossi sagte am Montag am Rande einer Sitzung des UN-Sicherheitsrates in New York, die iranische Regierung habe die Inspektoren der IAEA darüber informiert, dass am Sonntag alle Atomanlagen, „die wir jeden Tag inspizieren, aus Sicherheitsgründen geschlossen bleiben“.
Am Montag sollten die Anlagen demnach zwar wieder öffnen. Grossi entschied nach eigenen Angaben aber, die Inspektoren erst am Dienstag zurückzuschicken, wenn die Situation wieder „völlig ruhig ist“. Er rief zudem zu „äußerster Zurückhaltung“ auf.
Israel hatte in der Vergangenheit bereits Angriffe auf Atomanlagen in der Region geflogen. 1981 zerstörte Israel bei einem Luftangriff den noch unvollendeten Forschungsreaktor Osirak im Irak. 2018 räumte die israelische Armee einen Luftangriff auf einen mutmaßlichen Atomreaktor in Syrien im Jahr 2007 ein.
Israel wird von Teheran außerdem beschuldigt, im Jahr 2010 zwei iranische Atomphysiker getötet zu haben. Im selben Jahr führte ein Cyberangriff mit dem Stuxnet-Virus, den Teheran Israel und den USA zuschrieb, zu einer Reihe von Ausfällen in iranischen Zentrifugen zur Urananreicherung.
Israel wirft dem Iran vor, am Bau einer Atombombe zu arbeiten. Teheran weist das zurück. Der Iran hatte in der Nacht zum Sonntag erstmals von seinem Staatsgebiet aus direkt Israel angegriffen. Nach israelischen Angaben wurden fast alle der vom Iran gestartetem Drohnen, Raketen und Marschflugkörper abgewehrt. (afp)
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