Hunderte Migranten versuchen Grenzübertritt in die USA
Nach der Zerstörung ihrer Behausungen durch einen Sturm haben hunderte Migranten im Norden Mexikos versucht, auf eigene Faust über die Grenze in die USA zu gelangen. Örtlichen Medienberichten zufolge wollten sie am Montag, dem 5. Juni, die texanische Grenzstadt Brownsville erreichen, nachdem ihr behelfsmäßiges Lager in der Nähe der nordmexikanischen Stadt Matamoros durch den Sturm zerstört worden war.
Es war das erste Mal seit Auslaufen der während der Corona-Pandemie eingeführten US-Abschiebereglung Title 42 haben, dass so viele Migranten die Grenzüberquerung versuchten. Auf in Online-Netzwerken veröffentlichten Videos war zu sehen, wie sie über eine schmale Brücke Richtung Brownsville wanderten. Die meisten kamen aus Venezuela, El Salvador und Honduras, viele hatten ihre Kinder dabei.
Nach Sturmschaden die Nerven verloren
Die Venezolanerin Darly Mercado erzählte Reportern, sie habe nach der Zerstörung ihres Zeltes die Nerven verloren und versucht, mit ihrer Familie in die USA zu kommen. Im Sturm-Chaos sei es ihnen zwar gelungen, die Brücke zu überqueren, doch an deren Ende seien sie von US-Grenzbeamten gestoppt und nach Mexiko zurückgeschickt worden. Nach dem Vorfall schlossen die mexikanischen Behörden die Grenzübergänge.
Die im März 2020 zu Beginn der Corona-Pandemie unter dem damaligen US-Präsidenten Donald Trump eingeführte Regelung Title 42 war im vergangenen Monat abgelaufen. Sie erlaubte aus Gesundheitsgründen eine umgehende Abschiebung von an der Grenze zu Mexiko aufgegriffenen Migranten, die keine Papiere vorweisen konnten.
Seitdem stützt sich die US-Regierung wieder auf ein Jahrzehnte altes Regelwerk namens Title 8. Dieses sieht unter anderem Strafen für versuchte illegale Grenzübertritte vor, darunter ein fünfjähriges Einreiseverbot. Die Zahl der Migranten, die ohne Papiere die Grenze überqueren, ging nach Angaben der US-Grenzbehörden zuletzt um 50 Prozent zurück. (AFP/mf)
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