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Hundert Migranten harren über Nacht an Grenze zu Kroatien aus – Zusammenstöße mit bosnischer Polizei

Eine Gruppe von Migranten harrten in der Nacht zu Dienstag an der Grenze von Bosnien-Herzegowina nach Kroatien aus. Nun kam es zu Rangeleien an der Grenze: Die bosnische Polizei hinderte rund 250 Migranten daran, die Grenze "auf gewaltsame Weise" zu überqueren.

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Migranten auf der kroatischen Grenze.

Foto: Jeff J Mitchell / Getty Images

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Lesedauer: 2 Min.

Die bosnische Polizei hat an der Grenze zum EU-Mitgliedsland Kroatien hunderte Migranten zurückgewiesen. Nach Polizeiangaben kam es dabei am Dienstag zu Rangeleien, als rund 250 Migranten versucht hätten, die Grenze bei Maljevac „auf gewaltsame Weise“ zu überqueren. Die Beamten hätten dies verhindert. Zuvor hatte die Polizei nahe Bihac etwa hundert Migranten vom illegalen Überqueren der Grenze abgehalten.
Am Grenzübergang Maljevac waren etwa hundert Polizisten stationiert. Verletzt wurde bei dem Vorfall niemand. Die Migrantengruppe sollte nach Polizeiangaben nach Bihac zurückgebracht werden, wo seit Monaten tausende Migranten ausharren.
Am Montag war eine andere Gruppe von etwa hundert Menschen, darunter viele Familien mit Kindern, von Bihac aus zu Fuß in Richtung des rund 20 Kilometer entfernten Grenzübergangs in Izacic aufgebrochen.
Nachdem die Polizei die Migranten gestoppt hatte, verbrachten sie die Nacht zum Dienstag bei kühlen Temperaturen von fünf Grad am Rand einer Straße im Freien. Sie kehrten später mit Bussen in ihre Unterkunft in Bihac zurück.
Die Migranten waren am Montagvormittag von ihrer Unterkunft, einem zum Migrantenlager umfunktionierten Hotel, zu Fuß in Richtung der rund 20 Kilometer entfernten Grenze aufgebrochen. Versuche der Sicherheitskräfte, die Menschen zur Rückkehr zu bewegen, seien gescheitert, sagte die Polizeisprecherin. Die einheimische Bevölkerung versorgte die Migranten mit Lebensmitteln und warmen Getränken, wie örtliche Medien berichteten.
Seit Beginn des Jahres steigt die Zahl der Migranten, die über Bosnien-Herzegowina in die EU gelangen wollen. Mehrere tausend Migranten befinden sich nach Behördenangaben derzeit in der Region um Bihac. Trotz finanzieller Hilfen der EU mangelt es in Bosnien-Herzegowina aber an Infrastruktur zur Versorgung der Zuwanderer. (afp)

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