Kritische Gesänge über KP Chinas: Polizei in Hongkong geht gegen Olympia-Fans vor

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Hongkong feiert Olympia.Foto: ISAAC LAWRENCE/AFP via Getty Images
Epoch Times31. Juli 2021

Weil sie bei einer öffentlichen Fernsehübertragung der Olympischen Spiele kritische Gesänge über die Kommunistische Partei Chinas (KPC) angestimmt haben, geht die Polizei in Hongkong gegen mehrere Sportfans vor. Der Vorfall werde untersucht, sagte ein Behördensprecher am Freitag der Nachrichtenagentur AFP. Nach Angaben aus Polizeikreisen ging es um „beleidigende Handlungen“ gegenüber der chinesischen Nationalhymne. Ein 40-Jähriger wurde demnach in Zusammenhang mit dem Vorfall festgenommen.

Mit zwei Silbermedaillen der Schwimmerin Siobhan Haughey und der Goldmedaille des Fechters Edgar Cheung hat Hongkong bei den diesjährigen Olympischen Spielen bereits besser abgeschnitten als jemals zuvor. Entsprechend groß war die Begeisterung: Am Montagabend hatten sich hunderte Fans in einem Hongkonger Einkaufszentrum versammelt, um Cheungs Finalkampf gemeinsam im Fernsehen zu verfolgen.

Bei der anschließenden Medaillenzeremonie buhten einige Fans während der chinesischen Nationalhymne und skandierten dann den Fußball-Fangesang „Wir sind Hongkong“. Das Geschehen im Einkaufszentrum wurde live übertragen.

Mehrere Menschen hätten „offen und mit Absicht“ die Flagge Hongkongs hochgehalten, während die chinesische Hymne gespielt wurde, sagte eine chinesische Polizeisprecherin vor Journalisten. Einige hätten die Umstehenden aufgefordert, die Hymne der Kommunistischen Partei Chinas ebenfalls zu verhöhnen und beleidigende Ausrufe zu machen. Die Aktion habe zum Ziel gehabt, „Hass zu schüren und den Sport zu politisieren“.

Die Hongkonger Regierung hatte im vergangenen Jahr ein Gesetz erlassen, das jegliche Beleidigung der chinesischen Nationalhymne und der kommunistischen Flagge unter Strafe stellt. Das Gesetz zielte ausdrücklich auf Fußballfans ab, die in der Vergangenheit wiederholt während der chinesischen Nationalhymne „Wir sind Hongkong“ angestimmt hatten.

In Hongkong hatte es 2019 monatelange Massenproteste gegen den wachsenden Einfluss der KP Chinas gegeben. Seitdem gehen die Behörden mit zunehmender Härte gegen Kritiker des KP-Regimes in Peking vor. Vor einem Jahr wurde ein sogenanntes Sicherheitsgesetz eingeführt, das den Behörden in Hongkong ein hartes Vorgehen gegen alle Aktivitäten erlaubt, die nach ihrer Auffassung die nationale Sicherheit Chinas bedrohen. (afp/oz)



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