Empörung bei Richtern und Staatsanwälten: Hollande bedauert Äußerung zu „Feigheit“ der Justiz

Frankreichs Präsident "bedaure zutiefst" seine Worte, von denen sich Richter und Staatsanwälte verletzt gefühlt hätten, schrieb Hollande am Freitag in einem offenen Brief an Standesvertretungen der Justiz.
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François HollandeFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times14. Oktober 2016

Frankreichs Staatschef François Hollande hat Bedauern über seine abschätzigen Äußerungen über die Justiz geäußert. Er „bedaure zutiefst“ seine Worte, von denen sich Richter und Staatsanwälte verletzt gefühlt hätten, schrieb Hollande am Freitag in einem offenen Brief an Standesvertretungen der Justiz. Seine Äußerungen spiegelten nicht seine „wahren Gedanken“ und auch nicht sein Handeln als Präsident wider.

Zugleich würdigte Hollande „Mut und Hingabe“ von Richtern und Staatsanwälten „bei ihrer schwierigen Mission“ und sprach ihnen sein Vertrauen aus. In einem neuen Buch wird der sozialistische Präsident mit den Worten zitiert, die Justiz sei eine „Institution der Feigheit“. „All diese Staatsanwälte, all diese hohen Richter verstecken sich, spielen die Tugendhaften (…). Die Justiz mag die Politik nicht.“

Die diese Woche bekanntgewordenen Äußerungen provozierten einen Sturm der Entrüstung bei Richtern und Staatsanwälten. Konservative Oppositionspolitiker kritisierten Hollande scharf, auch in den eigenen Reihen stießen die Äußerungen auf Fassungslosigkeit. (afp)



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