Griechischer Gründer von Flüchtlingshilfsorganisation festgenommen
Der Gründer einer griechischen Nichtregierungsorganisation (NGO) ist am Mittwoch auf der Insel Lesbos unter dem Verdacht illegaler Flüchtlingshilfe festgenommen worden.

Allein in den ersten 20 Tagen des Jahres 2016 gingen in Griechenland 35 455 Flüchtlinge und Migranten an Land.
Foto: Socrates Baltagiannis/Archiv/dpa
Der Gründer einer griechischen Nichtregierungsorganisation (NGO) ist am Mittwoch auf der Insel Lesbos unter dem Verdacht illegaler Flüchtlingshilfe festgenommen worden. Panos Moraitis von der Flüchtlingshilfsorganisation ERCI (Emergency Response Centre International) habe sich nach drei Wochen Fahndung den Behörden gestellt, erklärte die Polizei. Sie stuft die Organisation der Flüchtlingshelfer als „kriminelles Netzwerk“ ein. Moraitis soll am Freitag vor einem Richter erscheinen.
Bereits im August waren mehrere ERCI-Aktivisten festgenommen worden: die in Berlin lebende syrische Flüchtlingshelferin Sarah Mardini – die Schwester der Olympia-Schwimmerin Yusra Mardini – sowie der deutsch-irische Aktivist Sean Binder und der Grieche Nassos Karakitsos. Sie sitzen nach wie vor in Untersuchungshaft.
Die Behörden werfen den Aktivisten vor, Migranten bei der illegalen Einreise nach Griechenland geholfen zu haben. Dabei hätten sie auch mit organisierten Schleppern zusammengearbeitet, erklärte die Polizei. Gegen insgesamt 30 Mitglieder der NGO wird demnach ermittelt. (afp)
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