Ukraine-Krieg
Gouverneur: Sjewjerodonezk zu 80 Prozent in russischer Hand

Eine Frau blickt aus dem Fenster eines Hauses in Sjewjerodonezk im Osten der Ukraine.
Foto: Vadim Ghirda/AP/dpa
Die russischen Truppen erobern Gebäude für Gebäude die strategisch wichtige Industriestadt Sjewjerodonezk im Osten der Ukraine. Sie kontrollierten mittlerweile „80 Prozent der Stadt“, erklärte Regionalgouverneur Serhij Gajdaj in der Nacht auf Donnerstag. Der ukrainische Armeechef Walerij Saluschnyj erklärte, dass seine Soldaten in Luhansk mit der derzeit „schwierigsten Situation“ konfrontiert seien.
„Der Feind hat einen operativen Vorteil in Bezug auf die Artillerie“, räumte er laut Kiew in einem Telefongespräch am Mittwoch mit seinem französischen Kollegen Thierry Burkhard ein. Er plädierte dafür, seine Truppen „so schnell wie möglich“ auf Waffentypen der Nato umzustellen. „Das würde Leben retten.“ Die Ukraine hofft auf die kürzlich vom US-Präsidenten Joe Biden versprochenen Mehrfachraketenwerfer, die eine größere Reichweite und Präzision versprechen.
„Die Situation im Osten ist wirklich schwierig“, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj dem US-Sender Newsmax in einem am Mittwoch veröffentlichten Interview. „Wir verlieren täglich 60 bis 100 Soldaten, die im Kampf getötet werden, und etwa 500 werden verwundet.“ (afp/red)
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