Giuliani übernimmt keinen Posten in der Trump-Regierung

Laut Trump soll Giuliani selbst entschieden haben, für keinen Kabinettsposten zur Verfügung zu stehen. Bei einem Treffen, das demnach bereits am 29. November stattfand, habe dieser "seinen Namen aus den Überlegungen für eine Position in der neuen Regierung gestrichen".
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Rudy Giuliani im Trump Tower in New York. 22. November 2016.Foto: Drew Angerer/Getty Images
Epoch Times10. Dezember 2016

Der frühere New Yorker Bürgermeister Rudolph Giuliani wird keinen Posten in der Regierung des künftigen US-Präsidenten Donald Trump übernehmen.

Das teilte Trump am Freitag in einem schriftlichen Statement mit. Giuliani war vor allem in den ersten Tagen nach Trumps Wahlsieg am 8. November als möglicher Anwärter für den Posten des Außenministers gehandelt worden.

Allerdings waren in den vergangenen Wochen in den US-Medien Giulianis potenzielle Interessenkonflikte auf dem Posten als Chefdiplomat beleuchtet worden. Der 72-Jährige hat eine Beratungsfirma mit Geschäftsaktivitäten in zahlreichen Ländern, darunter Katar, Saudi-Arabien und Venezuela.

Das Trump-Team bestritt jedoch, dass Giulianis Rückzug etwas mit dessen geschäftlichen Aktivitäten zu tun habe. Der ehemalige Bürgermeister sei auf mögliche Interessenkonflikte durchleuchtet worden und habe diese Prüfung „mit Bravour bestanden“, erklärte Trumps designierter Stabschef Reince Priebus.

Laut Trump soll Giuliani selbst entschieden haben, für keinen Kabinettsposten zur Verfügung zu stehen. Bei einem Treffen, das demnach bereits am 29. November stattfand, habe dieser „seinen Namen aus den Überlegungen für eine Position in der neuen Regierung gestrichen“.

Giuliani bleibe ein „enger persönlicher Freund“, erklärte der künftige Präsident. Er werde den Ex-Bürgermeister weiter um Rat ersuchen und könne sich „einen wichtigen Platz für ihn in der Regierung zu einem späteren Zeitpunkt vorstellen“.

Der 72-Jährige selbst wurde in dem Statement damit zitiert, dass er sich seiner Anwaltskanzlei sowie seiner Beratungsfirma widmen wolle. Er werde diese Arbeit nun „mit noch mehr Begeisterung fortsetzen“.

Der Ex-Bürgermeister war während des Wahlkampfs einer der engsten Berater Trumps und legte sich auch in Reden und Fernsehauftritten für diesen ins Zeug.

Giuliani war Bürgermeister von New York während der Terroranschläge des 11. September 2001 und gelangte zu Weltruhm. Große Anerkennung gewann er damals dafür, wie er unermüdlich Trost spendete und energisch die Bergungsmaßnahmen organisierte.

Trotzdem war Giuliani ein umstrittenes Stadtoberhaupt. Zwar gelang es dem früheren Staatsanwalt, die Kriminalitätsrate in der Ostküstenmetropole drastisch zu senken. Dabei setzte er allerdings auf rabiate Polizeimethoden, von denen vor allem Afroamerikaner und Latinos betroffen waren. (afp)



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