Gericht kippt Zwangsgeld: Bochum tut genug für Rückholung von Sami A.

Die Stadt Bochum muss das festgesetztes Zwangsgeld von 10 000 Euro wegen Sami A. nun doch nicht zahlen. Das Oberverwaltungsgericht in Münster, dass die…
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Bei die Abschiebung des islamistischen Gefährders Sami A. setzt ein Gericht der Ausländerbehörde in Bochum eine Frist zur Rückholung des Tunesiers.Foto: Marcel Kusch/dpa
Epoch Times28. August 2018

Im Gerangel um die Rückholung des rechtswidrig abgeschobenen Islamisten Sami A. muss die Stadt Bochum ein festgesetztes Zwangsgeld von 10 000 Euro nun doch nicht zahlen. Am Dienstag entschied das Oberverwaltungsgericht (OVG) in Münster, dass die Stadt inzwischen alles in ihrer Macht Stehende getan habe, um den Tunesier zurückzuholen.

Ein Zwangsgeld sei daher nicht mehr geboten. Dieses hatte das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen auf Antrag der Anwältin von Sami A. am 3. August festgesetzt. Seither habe die Stadt zugesichert, Sami A. die notwendige Betretenserlaubnis unverzüglich zu erteilen und beim Auswärtigen Amt ein Einreisevisum anzufordern.

Die Richter in Münster sehen in ihrem Beschluss nun Sami A. am Zug: Er habe nicht glaubhaft gemacht, seine Möglichkeiten ausgeschöpft zu haben, um an einen gültigen tunesischen Reisepass zu gelangen, hieß es in der Mitteilung.

Der als islamistischer Gefährder und Ex-Leibwächter des getöteten Terroristen Osama bin Laden eingestufte Sami A. war am 13. Juli nach Tunesien abgeschoben worden – zu Unrecht, wie das OVG später entschied. Die deutschen Behörden müssen ihn nun nach Deutschland zurückholen.

Noch vor der jüngsten Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts hatte die Anwältin von Sami A. beim Verwaltungsgericht Gelsenkirchen ein weiteres Zwangsgeld beantragt. Dazu steht eine Entscheidung noch aus. (dpa)



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