Gefängnisbehörde will Nawalny in Krankenhaus verlegen
Angesichts seines bedrohlichen Gesundheitszustands soll der in Russland inhaftierte Kreml-Kritiker Alexej Nawalny in ein Krankenhaus für Häftlinge verlegt werden.
Die russische Gefängnisbehörde erklärte am Montag, der Zustand des Oppositionellen sei „akzeptabel“. Die Ärzte des 44-Jährigen, der sich seit rund drei Wochen im Hungerstreik befindet, hatten in den vergangenen Tagen hingegen vor einem Herzstillstand gewarnt.
Nawalny habe der Einnahme von Vitaminen zugestimmt, teilte die Behörde weiter mit. Das Krankenhaus befinde sich auf dem Gelände des Straflagers in der Kleinstadt Pokrow.
Nawalnys Gesundheitszustand hat international große Sorge ausgelöst. Der US-Sicherheitsberater Sullivan warnte Moskau am Sonntag vor „Konsequenzen“ im Falle des Todes von Nawalny.
Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell sagte am Montag, die EU mache Russland „für die Gesundheitssituation von Herrn Nawalny verantwortlich“.
Die Unterstützer des Kreml-Kritikers riefen für Mittwoch zu Demonstrationen auf. Bei landesweiten Solidaritäts-Kundgebungen für Nawalny waren im Januar und Februar mehr als 11.000 Menschen festgenommen worden.
Mit dem Hungerstreik will der Oppositionspolitiker erreichen, dass ihm eine angemessene medizinische Versorgung gewährt wird. Angaben seiner Unterstützer zufolge klagte er zuletzt unter anderem über heftige Rückenschmerzen und Taubheitsgefühle in Armen und Beinen.
Nawalny hatte im vergangenen August einen Anschlag mit dem Nervenkampfstoff Nowitschok überlebt und den Kreml für den Angriff verantwortlich gemacht. Nach seiner Behandlung und Genesung in der Berliner Charité wurde er nach seiner Rückkehr im Januar festgenommen und zu zweieinhalb Jahren Haft im Straflager verurteilt. (afp)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion