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Schwarzarbeit und unwürdige Lebensbedingungen

Gastwirte in Frankreich festgenommen: Angestellte lebten kameraüberwacht in winzigen Kammern auf fensterlosen Dachboden

Fensterlose Kammern auf dem Dachboden und Matratzen auf dem Boden, nachts eingeschlossen und mit Kameras überwacht: Chinesische Betreiber eines chinesischen Restaurants in Ostfrankreich wurden von der Polizei festgenommen und werden wegen Schwarzarbeit und schlechten Wohnbedingungen von acht Angestellten angeklagt.

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In einem All-you-can-eat-Restaurant in Frankreich nahe der Grenze zu Frankreich haben die Leiter den Mitarbeitern unwürdigende Unterkünfte zur Verfügung gestellt. (Symbolbild)

Foto: Epoch Times

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Die Betreiber eines chinesischen Restaurants in Ostfrankreich, etwa zehn Kilometer von der Schweiz entfernt, sind festgenommen worden, weil sie acht illegal Beschäftigte unter unwürdigen Bedingungen auf dem Dachboden untergebracht hatten.
Wie die französische Staatsanwaltschaft am Donnerstag mitteilte, drohen dem aus China stammenden Paar wegen Schwarzarbeit und der schlechten Wohnbedingungen für Angestellte bis zu zehn Jahre Haft.
Laut „France 3“ waren der Grenzpolizei bereits am 13. Februar 2024 die acht Personen auf dem Dachboden aufgefallen. „Wir haben sogar jemanden gefunden, der eine Stunde lang in einem Kühlschrank versteckt war“, sagte Etienne Manteaux, Staatsanwalt.
„Wir waren dabei, rechtliche Schritte auf der Grundlage der Feststellung vom 13. Februar einzuleiten, und dann dachte man, dass es angemessen sei, eine zweite Kontrolle durchzuführen“, so Manteaux weiter. Diese zweite Kontrolle davon, ob die Leiter des Restaurants die Vorgaben eingehalten hatten, fand am 8. April 2025 statt.
Demnach stammten die Beschäftigten von den Philippinen, aus Tibet, Nepal, Bangladesch und Afghanistan und nicht alle verfügten über eine Aufenthaltsgenehmigung oder waren angemeldet. Insgesamt arbeiteten 21 Personen im Restaurant.

Eine der Unterkünfte ohne Toilette

Sie waren in Kammern unter dem Dach „ohne Fenster, ohne Lüftung“ untergebracht, von denen einige nur sechs Quadratmeter groß seien, erklärte Manteaux. Die Matratzen hätten teilweise auf dem Boden gelegen, in einer der Unterkünfte habe es eine Toilette gegeben, in einer anderen seien die Betroffenen gezwungen gewesen, „in Flaschen zu urinieren“.
Abends seien die Beschäftigten in dem Gebäude eingeschlossen worden, das sich in einem Gewerbegebiet befinde – „bewacht von der Mutter des Betreibers, die vor Ort in einem großen Zimmer wohnte“ und mithilfe von Kameras die Betroffenen überwacht habe.
Die Behörden seien bei einer Grenzkontrolle auf das All-you-can-eat- estaurant aufmerksam geworden. Die Polizei sei dabei auf eine Lohnabrechnung gestoßen, die für ein ganzjährig geöffnetes Restaurant mit 200 Plätzen sehr niedrig gewesen sei, wie der Staatsanwalt weiter mitteilte. „Es gab eine Anforderung von 141.000 Arbeitsstunden, als sie nur 63.000 pro Jahr ausriefen.“
Die Polizei stieß im Zuge ihrer Ermittlungen auf eine nicht deklarierte Buchhaltung und konfiszierten Bargeld in Höhe von 25.800 Euro und 12.000 Franken sowie drei Bankkonten mit einem Guthaben von 112.000 Euro eingefroren. (afp/red)
 

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