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„Schwieriges Sicherheitsumfeld“

G7 besorgt über Chinas wachsendes Atomwaffenarsenal

Die G7-Staaten haben sich besorgt über Chinas schnell wachsendes Arsenal an Atomwaffen gezeigt. Dies sei eine Gefahr „für die globale und regionale Sicherheit“.

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Die Regierungschefs der G7-Staaten treffen sich im japanischen Hiroshima zu ihren jährlichen Beratungen.

Foto: Michael Kappeler/dpa

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Die G7-Staaten haben sich besorgt über Chinas schnell wachsendes Arsenal an Atomwaffen gezeigt. Dies sei eine Gefahr „für die globale und regionale Sicherheit“, erklärten die Staats- und Regierungschefs der Gruppe sieben großer Industriestaaten bei ihrem Gipfel in Japan. Sie kritisierten, dass Peking in der Frage weder zu Transparenz noch zu einem vernünftigen Dialog bereit sei.
China verfügt nach Einschätzung des Stockholmer Friedensforschungsinstituts Sipri derzeit über 350 Atomsprengköpfe. Dies ist im Vergleich zu den USA oder Russland wenig. Aber ihre Zahl wächst schnell. Nach einer Prognose des US-Verteidigungsministeriums vom November könnten es im Jahr 2035 bereits 1.500 sein.
In ihrer Erklärung verurteilten die G7-Staats- und Regierungschefs erneut auch Russlands „unverantwortliche“ Drohungen mit dem Einsatz von Atomwaffen sowie die beabsichtigte Stationierung im Ukraine-Nachbarland Belarus. Dies sei zusammen mit der „Untergrabung“ von Abrüstungsverträgen „gefährlich und inakzeptabel“. Russland müsse „in Worten und Taten“ dem Grundsatz Rechnung tragen, „dass ein Atomkrieg niemals gewonnen werden kann und niemals ausgetragen werden darf“.

„Schwieriges Sicherheitsumfeld“

Die G7-Staats- und Regierungschefs hatten zum Auftakt des Gipfels am Freitag den Friedenspark in Hiroshima besucht, das 1945 durch einen US-Atombombenangriff zerstört worden war. In ihrer Erklärung bekräftigten sie das Ziel, auf eine Reduzierung der Atomarsenale und letztlich eine Welt ohne Atomwaffen hinzuarbeiten. Sie betonten dabei aber auch die Notwendigkeit „einer realistischen, pragmatischen und verantwortungsvollen Herangehensweise“.
Mit Großbritannien, Frankreich und den USA sind drei der G7-Länder selbst Atommächte. Schon die Außenminister der Gruppe hatten bei ihrem Treffen im April mit Blick auf die Abrüstungsfrage auf das „schwierige Sicherheitsumfeld“ verwiesen. Dahinter steht neben Russlands Drohungen und Chinas Aufrüstung auch die Sorge weiterer Atomtests durch Nordkorea.
Pjöngjang forderten die G7 in ihrer Erklärung zu einem „vollständigen und unumkehrbaren Verzicht“ auf Atomwaffen auf. Nordkorea müsse von allen „destabilisierenden oder provokativen Handlungen einschließlich weiterer Nukleartests oder Starts absehen, bei denen ballistische Raketentechnologie eingesetzt wird“. (afp)

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