Fußballstar kündigt Vertrag mit Huawei wegen Gesichtserkennungs-Software
Der französische Fußballstar Antoine Griezmann hat seinen Werbevertrag mit dem chinesischen Telekom-Konzern Huawei mit sofortiger Wirkung beendet. Der französische Nationalspieler protestiert damit nach eigenen Angaben vom Donnerstag gegen die Unterdrückung der muslimischen Minderheit in China.
Der Stürmer des spanischen FC Barcelona berief sich auf den „starken Verdacht“, dass sich Huawei an der Überwachung der Uiguren in der chinesischen Provinz Xinjiang beteiligt habe.
Griezmann: Huawei offenbar an Entwicklung einer speziellen Gesichtserkennungs-Software beteiligt
Griezmann erklärte, Huawei habe offenbar an der Entwicklung einer speziellen Gesichtserkennungs-Software zur Identifizierung der Muslime mitgewirkt. Wegen dieses sogenannten „Uiguren-Alarms“ kündige er seine „Partnerschaft mit sofortiger Wirkung“.
Der Fußballstar rief Huawei auf, sich aktiv für eine Besserstellung der Uiguren in China einzusetzen. Die Huawei-Niederlassung in Frankreich kommentierte den Schritt vorerst nicht.
In den USA hatte die auf Videoüberwachung spezialisierte Forschungsgruppe IPVM über den „Uiguren-Alarm“ berichtet. Sie berief sich auf interne Dokumente von Huawei über Testreihen.
Human Rights Watch erklärte zudem, in der Provinz Xinjiang seien Muslime festgenommen worden, nachdem sie mit einer Software identifiziert worden seien.
Staatlich organisierter Organraub in China an Glaubensgefangenen
Doch nicht nur Muslimen stehen im Fokus der Kommunistischen Partei Chinas (KPC) die chinesische Unternehmen für ihre Verfolgung nutzt.
Auch andere ethnische Minderheiten und Glaubensgemeinschaften wie Tibeter, Haus-Christen und Falun Gong-Praktizierende werden aufgrund ihrer Unabhängigkeit von der staatlichen kommunistischen Parteikultur verfolgt, eingesperrt, gefoltert und sind Opfer von staatlich organisiertem Organraub in Chinas landesweit existierenden Umerziehungslagern. (afp/er)
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