Sieben Tote nach Unwettern in Frankreich und Schweiz – Überschwemmungen auch in Italien

Stürme, Gewitter und starke Regenfälle beschäftigen auch die Menschen, Feuerwehren und Behörden in Frankreich und der Schweiz. Insgesamt wurden fünf Todesfälle gemeldet.
Massive Gewitter und Regenfälle führten in der Schweiz zu einer Überschwemmungssituation mit großflächigen Erdrutschen.
Massive Gewitter und Regenfälle führten in der Schweiz zu einer Überschwemmungssituation mit großflächigen Erdrutschen.Foto: Jean-Christophe Bott/KEYSTONE/dpa
Epoch Times30. Juni 2024

Nach heftigen Stürmen, Gewittern und starken Regenfällen haben die Behörden in Frankreich und der Schweiz sieben Todesfälle gemeldet. Im nordostfranzösischen Département Aube kamen drei ältere Menschen ums Leben, wie die Präfektur am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP mitteilte. Im Nachbarland Schweiz starben nach Polizeiangaben vier Menschen, ein weiterer wird noch vermisst.

Die drei Todesopfer in Frankreich seien am Samstagabend im Auto gestorben, als ein Baum bei starkem Wind auf den Wagen gekracht sei, erklärte die Präfektur. Ein weiterer Fahrgast sei lebensgefährlich verletzt worden. Alle vier seien um die 70 und 80 Jahre alt, hieß es.

Eine Brücke im Maggiatal wird durch einen reißenden Fluss zerstört.

Eine Brücke im Maggiatal wird durch einen reißenden Fluss zerstört. Foto: Michael Buholzer/KEYSTONE/dpa

In der Schweiz seien drei Menschen bei einem Erdrutsch infolge heftiger Regenfälle im Kanton Tessin im Südosten des Landes gestorben, teilte am Sonntag die Kantonspolizei mit.

In einem Hotel im Ort Saas-Grund im Kanton Wallis im Südwesten der Schweiz wurde ein toter Mann gefunden. Scheinbar sei er vom raschen Anstieg des Wassers überrascht worden, erklärte die Polizei.

Am 30. Juni 2024 auf der Autobahn A9 in der Nähe von Sierre in der Westschweiz. Foto: Boris Herger/AFP via Getty Images

Seit Samstagnachmittag waren auch weite Teile der Schweiz von Gewittern und heftigen Regenfällen getroffen worden. Am frühen Sonntagmorgen wurden die Bewohner von Prato-Sornico und des Maggia-Tals im Tessin aufgerufen, Häuser in der Nähe des Flusses Maggia zu verlassen.

Ein Ferienlager und Campingplätze wurden evakuiert. Durch das Hochwasser seien Straßen blockiert, außerdem sei eine Brücke von den Wassermassen fortgerissen worden.

30. Juni 2024: Ein Straßenschild über einer überfluteten Straße in der Nähe von Sierre, Westschweiz. Die Stürme und Regenfälle, die am Wochenende Frankreich, die Schweiz und Italien heimsuchten, haben fünf Menschenleben gefordert. Foto: Boris Herger/AFP via Getty Images

Simplonpass, Zermatt

Im Kanton Wallis im Südwesten der Schweiz ließen die heftigen Regenfälle und die Schneeschmelze die Rhône und ihre Nebenflüsse über ihre Ufer treten. Nach Angaben der örtlichen Behörden mussten mehrere hunderte Menschen ihre Häuser verlassen.

Betroffen seien insbesondere die Einwohner zwischen Raron und Gampel sowie in Chippis und Sierre. Im bekannten Ski-Ort Zermatt im Wallis trat der Rhône-Zufluss Vispa erneut über die Ufer, wie auf im Onlinedienst X verbreiteten Bildern zu sehen war.

Wegen der Regenfälle wurden im Wallis nach Angaben der Behörden auch zahlreiche Straßen gesperrt, darunter der Simplonpass, eine wichtige Route auch für den internationalen Verkehr. Auch der Zugverkehr war beeinträchtigt.

Die Rhone hat nach einem Unwetter im Schweizer Kanton Wallis die Autobahn A9 unter Wasser gesetzt.

Die Rhone hat nach einem Unwetter im Schweizer Kanton Wallis die Autobahn A9 unter Wasser gesetzt. Foto: Jean-Christophe Bott/KEYSTONE/dpa

Angesichts des Gewitterrisikos hatten mehrere Kantone die Fanzonen für die Fußball-EM vorsichtshalber geschlossen, so dass tausenden Schweizer Fußballfans das gemeinsame Feiern des 2:0-Siegs ihrer Nationalmannschaft gegen Italien bei der Europameisterschaft der Männer verwehrt blieb.

Schon am vorangegangenen Wochenende hatten ungewöhnlich heftige Regenfälle und Gewitter im Südosten des Landes große Schäden angerichtet. Mindestens ein Mensch kam ums Leben.

Auch im Kosovo wie hier in Pristina gab es jüngst Gewitter (26. Juni 2024). Foto: Armend Nimani/AFP via Getty Images

Italien: Schlammlawinen, Dorf von Außenwelt abgeschnitten

Auch im Nordwesten von Italien kam es zu Überschwemmungen und Schlammlawinen im Piemont und dem Aostatal. Die Feuerwehr im Piemont zählte bis Sonntagmorgen 80 Rettungseinsätze.

Im Aostatal blockierte eine Schlammlawine kurzzeitig den Zugang zum Ferienort Cervinia. Die über das Ufer tretenden Fluten eines Gebirgsbachs sorgten für Überschwemmungen und schwere Schäden in der Gemeinde.

Das 1300-Einwohner-Dorf Cogne wurde von Schlammmassen von der Außenwelt abgeschnitten. Im nahen Valnontey fielen das Stromnetz und die Wasserversorgung aus. (afp/red)



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