Französischer General bezweifelt Ukraine-Angriff durch Russland
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron glaubt, dass der Westen durch Diplomatie einen militärischen Konflikt in der Ukraine verhindern könne.
Macron traf letzte Woche Russlands Präsident Putin. Im Gegensatz zu anderen westlichen Verbündeten hat Frankreich seine Diplomaten noch nicht aus Kiew abgezogen. Ein NTD-Korrespondent in Frankreich traf sich mit einem ehemaligen französischen Militär-General, der eine Erklärung für Macrons Haltung hat.
Trotz Russlands Drohung, in die Ukraine einzumarschieren, rät Frankreich seinen Bürgern nicht, das Land zu verlassen, sondern Lebensmittel und andere Hilfsgüter zu kaufen.
Anders als Großbritannien, die USA und andere Länder hat Frankreich seine Diplomaten nicht aus Kiew evakuiert, obwohl es die Lage ähnlich einschätzt. Am Dienstag hat der französische Außenminister erklärt, dass eine Invasion in der Ukraine möglich sei.
Le Drian sagte, Putin sei es in Bezug auf eine Invasion in der Ukraine „heiß und kalt“ den Rücken heruntergelaufen.
Letzte Woche traf sich Emmanuel Macron mit Wladimir Putin in Moskau. Macron sagte, er suche nach einer sinnvollen Antwort, um einen Krieg zu vermeiden und Vertrauen aufzubauen.
General Bertrand Soubelet, ein pensionierter General des französischen Militärs, sagt, es sei wichtig, Putins Ziele zu verstehen.
„Ich glaube, die Krise in der Ukraine ist symbolisch. Sie steht sinnbildlich für die Beziehungen, die wir seit Jahren mit Russland haben. Was ist das Ziel von Wladimir Putin – sein Ziel? Es ist ein Großrussland. Das ist sein Ziel. Er hält sich zwar nicht für den Zaren, aber fast.“ – Bertrand Soubelet, General, Befehlshaber im Ruhestand.
Soubelet sagt, die Krise sei eher ein Kräftemessen mit dem Westen, insbesondere mit der NATO, als eine Absicht, in die Ukraine einzumarschieren.
„Der Plan der Ukraine, Mitglied der NATO zu werden, passt Putin nicht. Also ergreift er alle Maßnahmen und erhebt Ansprüche an die Grenze der Ukraine, um die Entscheidungen, die über die Ukraine getroffen werden, zu beeinflussen. Ich glaube nicht, dass er jemals die Absicht hatte, in die Ukraine einzumarschieren, aber er übt Druck aus, um zu bekommen, was er will.“ – Bertrand Soubelet.
Ihm zufolge hätten die jüngsten militärischen Interventionen der französischen Streitkräfte in Afrika im Kampf gegen den Terrorismus Frankreich eine Lektion erteilt – einen Regimewechsel zu erzwingen, bringe keine guten Ergebnisse. Diplomatie sei die bessere Option.
„Putin ist kein großer Demokrat. Aber die Mehrheit seiner Bevölkerung ist für ihn. Er ist Staatsoberhaupt, er wurde gewählt, und das müssen wir respektieren. Wir müssen das nicht nur respektieren, sondern auch mit ihm sprechen.“ – Bertrand Soubelet.
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