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Frankreichs Finanzminister: Staatsbeteiligungen an Industrie falsch und kein Garant für Erfolg

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Der französische Finanzminister Bruno Le Maire.

Foto: ALAIN JOCARD/AFP/Getty Images

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Der französische Finanzminister Bruno Le Maire fordert einen „europäischen Kapitalismus“. Im Gegensatz zum amerikanischen und chinesischen Modell soll sich dieser nicht alleine nach den Interessen der Aktionäre oder einer Staatsmacht richten, sondern soziale Werte enthalten, die Gewinnbeteiligung der Mitarbeiter sowie Kapitalanteile der Beschäftigten fördern, sagte Le Maire der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Donnerstagsausgabe).
Zudem müsse der Schutz von Klima und Umwelt sowie eine gerechte Besteuerung einen hohen Rang einnehmen. „Es gibt einen spezifisch europäischen Kapitalismus, den wir in den kommenden Monaten definieren sollten“, sagte er der FAZ. Frankreich habe mit einem umfassenden Gesetz schon in diese Richtung gehandelt.

Le Maire fordert Einführung eines Eurohaushaltes

Darüber hinaus sagte Le Maire, dass die französische Strategie der Staatsbeteiligungen an Industrieunternehmen falsch gewesen sei.
Daher nehme es die Regierung hin, wenn im Zuge der geplanten Fusion von Renault und Fiat-Chrysler der französische Staatsanteil von 15 auf 7,5 Prozent verwässert werde.
„Wenn die Staatsbeteiligung ein Garant für den Erfolg wäre, dann hätten wir nicht in zehn Jahren 1 Million Industriearbeitsplätze verloren“.
Le Maire hofft, dass in Europa noch vor Ende Juni die Einführung eines Eurohaushaltes beschlossen werde. Er forderte zudem weitere europäische Kooperationsprojekte im Stil des deutsch-französischen Batterie-Vorhabens, das im Übrigen für Polen geöffnet werde.
Künstliche Intelligenz, Quantencomputer und Weltraum seien geeignete Bereiche für neue Projekte, sagte der Minister. (dts)

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