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Libyen-Konflikt: Frankreich verlässt im Streit mit Türkei Nato-Mission im Mittelmeer

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Emmanuel Macron.

Foto: LUDOVIC MARIN/AFP via Getty Images

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Lesedauer: 1 Min.

Wegen Streitigkeiten mit der Türkei zieht sich Frankreich vorerst aus einem Nato-geführten Militäreinsatz im Mittelmeer zurück. Das französische Verteidigungsministerium erklärte am Mittwoch, die militärischen Fähigkeiten für die Operation „Sea Guardian“ würden „zeitweise abgezogen“. Hintergrund ist ein Streit der Nato-Partner Türkei und Frankreich um die Libyen-Politik.
Die Mission „Sea Guardian“ soll Seewege im östlichen Mittelmeer sichern, terroristische Aktivitäten bekämpfen und Waffenschmuggel unterbinden. Frankreich wirft der Türkei vor, eine seiner Fregatten behindert zu haben, die die Einhaltung des Waffenembargos gegen Libyen kontrollieren wollte.
Präsident Emmanuel Macron hatte erst am Montag nach einem Treffen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in Meseberg bei Berlin von „kriminellen“ Machenschaften gesprochen. Er beschuldigte die Türkei, ihre militärische Präsenz in Libyen ausgeweitet und „massenhaft dschihadistische Kämpfer aus Syrien“ zurück in das Land gebracht zu haben. Ankara missachte damit die Beschlüsse der Berliner Libyen-Konferenz von Januar.
Ankara steht im Libyen-Konflikt an der Seite der von der UNO anerkannten Einheitsregierung in Tripolis. Die Türkei wirft Frankreich ihrerseits vor, den libyschen General Chalifa Haftar zu unterstützen. Dies bestritt Macron in Meseberg. (afp)

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