Mehrere Vermisste nach Erdrutsch im Tessin – Simplonpass gesperrt, Zermatt erneut betroffen

Auch in der Schweiz gab es heftige Regenfälle und Gewitter. Im Nordwesten des Tessin werden einige Menschen nach einem Erdrutsch vermisst. Im bekannten Ski-Ort Zermatt im Wallis trat der Rhône-Zufluss Vispa erneut über die Ufer.
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30. Juni 2024: Ein Straßenschild über einer überfluteten Straße in der Nähe von Sierre, Westschweiz. Die Stürme und Regenfälle, die am Wochenende Frankreich, die Schweiz und Italien heimsuchten, haben fünf Menschenleben gefordert.Foto: Boris Herger/AFP via Getty Images
Epoch Times30. Juni 2024

Im Schweizer Kanton Tessin sind nach einem Erdrutsch infolge heftiger Regenfälle zwei Tote gefunden worden, ein weiterer Mensch wird noch vermisst.

In der Gegend von Fontana im Nordwesten des Tessin hätten die Rettungskräfte zwei Leichen „in Zusammenhang mit dem Erdrutsch“ gefunden, hieß es am Sonntag in einer Mitteilung der Kantonspolizei. Nach einem Bericht der Lokalzeitung „La Regione“ handelt es sich bei den Todesopfern um zwei Schweizer Urlauberinnen.

Brücke weggerissen, Evakuierungen

Seit Samstagnachmittag waren weite Teile der Schweiz von Gewittern und heftigen Regenfälle getroffen worden. Am frühen Sonntagmorgen wurden die Bewohner von Prato-Sornico und des Maggiatals im Tessin aufgerufen, Häuser in der Nähe des Flusses Maggia zu verlassen.

Im Ort Mogno wurden 70 Menschen aus einem Ferienlager evakuiert. Auch Campingplätze entlang des Flusses mussten Reisende nach Angaben der Kantonspolizei verlassen. Durch das Hochwasser seien Straßen blockiert, außerdem sei eine Brücke von den Wassermassen fortgerissen worden.

Auch ein paar Täler in der Nähe des Maggia-Tals waren nicht mehr zugänglich und zudem von der Stromversorgung abgeschnitten. Der Rettungseinsatz in dem Tal gestalte sich wegen der schlechten Wetterbedingungen schwierig, hatte die Polizei zuvor mitgeteilt.

Wie der Schweizer Katastrophen-Warndienst Alertswiss mitteilte, waren zudem Teile des Tessin von der Trinkwasserversorgung abgeschnitten. Die Rettungsdienste prüften zudem, wie sie 300 Menschen evakuieren könnten, die für ein Fußballturnier in der Gemeinde Peccia angereist waren.

Regenfälle plus Schneeschmelze

Im Kanton Wallis im Südwesten der Schweiz ließen die heftigen Regenfälle und die Schneeschmelze die Rhône und ihre Nebenflüsse über ihre Ufer treten. Nach Angaben der örtlichen Behörden mussten mehrere hunderte Menschen ihre Häuser verlassen.

Betroffen seien insbesondere die Einwohner zwischen Raron und Gampel sowie in Chippis und Sierre. Im bekannten Ski-Ort Zermatt im Wallis trat der Rhône-Zufluss Vispa erneut über die Ufer, wie auf im Onlinedienst X verbreiteten Bildern zu sehen war.

Wegen der Regenfälle wurden im Wallis nach Angaben der Behörden auch zahlreiche Straßen gesperrt, darunter der Simplonpass, eine wichtige Route auch für den internationalen Verkehr. Auch der Zugverkehr war beeinträchtigt.

Schon am vorangegangenen Wochenende hatten ungewöhnlich heftige Regenfälle und Gewitter im Südosten des Landes große Schäden angerichtet. Mindestens ein Mensch kam ums Leben. (afp/red)



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