Finanzminister einigen sich auf Ausbau des Euro-Rettungsfonds ESM
Europas Finanzminister haben sich auf die Reform des Euro-Rettungsfonds ESM verständigt. Mit der Vereinbarung werde die Währungsunion „noch robuster gegenüber den Attacken von Spekulanten“, erklärte Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) nach einer Video-Konferenz mit seinen Kollegen am Montag. Vorgesehen ist nun auch, dass ein Absicherungsfonds für die Abwicklung maroder Banken beim ESM schon Anfang 2022 einsatzfähig ist und damit zwei Jahre früher ursprünglich als geplant.
Die ESM-Reform ist eine Reaktion auf die Finanz- und Schuldenkrise. Sie war eigentlich schon Ende vergangenen Jahres fertig ausgehandelt worden. Italien hatte aber wegen innenpolitischer Widerstände Vorbehalte und gab kein grünes Licht für den Start des Ratifizierungsprozesses.
Dieser kann mit der Einigung vom Montag nun beginnen. Zunächst wird im Januar der neue ESM-Vertrag unterzeichnet. Danach dürfte die Ratifizierung laut ESM-Chef Klaus Regling rund ein Jahr dauern.
ESM soll eine größere Rolle bei der Überwachung von Krisenprogrammen spielen
EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni sprach von einem „großen Erfolg“. Die Einigung seien „gute Nachrichten für die Stabilität und die Widerstandsfähigkeit des Eurogebiets“.
Der ESM soll künftig enger mit der EU-Kommission bei der Bewertung der Wirtschafts- und Finanzlage der Mitgliedstaaten zusammenarbeiten. Zudem soll er eine größere Rolle bei der Überwachung von Krisenprogrammen spielen. Darüber hinaus soll die Nutzung einer vorbeugenden Kreditlinie des ESM für Staaten, die noch nicht in der Krise sind, einfacher werden.
Zur Abwicklung von Pleitebanken wird ein milliardenschwerer Fonds mit Geldern der Mitgliedstaaten beim ESM eingerichtet. Dieser soll als „Letztsicherung“ („backstop“) dienen, wenn ein von den Banken selbst gespeister Topf beim europäischen Abwicklungsfonds SRF nicht mehr ausreicht. Der ESM würde dann dem SRF Geld leihen, damit dieser flüssig bleibt.
Abwicklungsfonds war ursprünglich erst für 2024 geplant
Der Abwicklungsfonds war ursprünglich erst für 2024 geplant. Die Finanzminister vereinbarten nun, ihn um zwei Jahre vorzuziehen. Dies sei auch eine Konsequenz des bedeutenden Fortschritts bei der Reduzierung fauler Kredite und Risiken bei den Kreditinstituten, sagte Eurogruppen-Chef Paschal Donohoe. Diese hatte insbesondere Deutschland zur Bedingung für den früheren Start des Abwicklungsfonds gemacht.
Die Finanzminister gehen allerdings davon aus, dass die Corona-Krise wahrscheinlich den positiven Trend bei der Beseitigung von Finanzrisiken „unterbrechen oder verlangsamen“ könnte, wie sie erklärten. Sie betonen deshalb die Notwendigkeit, die Entwicklung „genau zu beobachten“ und Schwachstellen entschlossen anzugehen. Sie verwiesen dabei auch auf den geplanten EU-weiten Banken-Stresstest im kommenden Jahr. (afp)
Unsere Buchempfehlung
Krankheiten wie COVID-19, Katastrophen und seltsame Naturereignisse machen den Menschen aufmerksam: etwas läuft schief. Es läuft tatsächlich etwas sehr schief. Die Gesellschaft folgt - verblendet vom "Gespenst des Kommunismus" - einem gefährlichen Weg.
Es ist der Kampf zwischen dem Guten und dem Bösen, zwischen dem Göttlichen und dem Teuflischen, die in jedem Menschen wohnen.
Dieses Buch schafft Klarheit über die verworrenen Geheimnisse der Gezeiten der Geschichte – die Masken und Formen, die das Böse anwendet, um unsere Welt zu manipulieren. Und: Es zeigt einen Ausweg. „Chinas Griff nach der Weltherrschaft“ wird im Kapitel 18 des Buches „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ analysiert. Hier mehr zum Buch.
Jetzt bestellen - Das dreibändige Buch ist sofort erhältlich zum Sonderpreis von 50,50 Euro im Epoch Times Online Shop
Das dreibändige Buch „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ untersucht auf insgesamt 1008 Seiten historische Trends und die Entwicklung von Jahrhunderten aus einer neuen Perspektive. Es analysiert, wie der Teufel unsere Welt in verschiedenen Masken und mit raffinierten Mitteln besetzt und manipuliert hat.
Gebundenes Buch: Alle 3 Bände für 50,50 Euro (kostenloser Versand innerhalb Deutschlands); Hörbuch und E-Book: 43,- Euro.
Weitere Bestellmöglichkeiten: Bei Amazon oder direkt beim Verlag der Epoch Times – Tel.: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion