Telegram-Chef noch bis zu 48 Stunden in Haft – Emirate fordern konsularischen Zugang

Nach seiner Verhaftung in Frankreich bleibt Pawel Durow wegen Cybervorwürfen weiter in Haft. Die Vereinigten Arabischen Emirate haben Frankreich aufgefordert, ihnen die konsularische Betreuung des festgenommenen Telegram-Chefs zu ermöglichen.
Titelbild
Pawel Durow, CEO und Mitbegründer von Telegram, bei einem Bühnengespräch während der TechCrunch Disrupt SF 2015 am Pier 70 am 21. September 2015 in San Francisco, Kalifornien.Foto: Steve Jennings/Getty Images for TechCrunch
Epoch Times27. August 2024

Pawel Durow soll im Zuge der Ermittlungen zu den Vorwürfen der Cyberkriminalität noch bis zu 48 Stunden in Polizeigewahrsam bleiben. Dies teilte die Pariser Staatsanwaltschaft am Dienstag mit, wie das „Handelsblatt“ berichtet.

Derweil haben die Vereinigten Arabischen Emirate Frankreich aufgefordert, ihnen die konsularische Betreuung des festgenommenen Telegram-Chefs zu ermöglichen. Die emiratischen Behörden „verfolgen den Fall ihres Staatsbürgers Pawel Durow intensiv“, erklärte das Außenministerium in Abu Dhabi am Dienstag.

Durow stammt ursprünglich aus Russland. Mit den dortigen Behörden geriet er jedoch aneinander und ließ sich in Dubai nieder, wo auch Telegram seinen Unternehmenssitz hat.

Russland hält sich insgesamt zurück

Der 39-jährige Durow hat mehrere Staatsbürgerschaften, darunter auch die französische. Am Samstagabend war er am Flughafen Le Bourget bei Paris festgenommen worden. Die französischen Behörden werfen ihm vor, er habe nicht genug dagegen getan, dass Telegram für kriminelle Zwecke genutzt wird.

Die Plattform hat sich seit Gründung 2013 als eine Alternative zu US-Diensten etabliert. Dabei verweigert Telegram in der Regel jegliche Herausgabe von Nutzerdaten an Behörden, selbst bei Straftaten.

Die russische Regierung hatte am Wochenende ebenfalls kritisiert, dass ihr kein konsularischer Zugang zu Durow gewährt werde. Insgesamt hielt sich der Kreml in dem Fall jedoch eher zurück.

„Die vorgebrachten Anschuldigungen sind sehr schwerwiegend und erfordern ebenso starke Beweise“, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Dienstag. Andernfalls entstehe der Eindruck, dass es sich um ein politisch motiviertes Vorgehen der französischen Behörden handle. (afp/red)



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