Explosionen in Beirut: Noch mehr als 60 Vermisste – Massendemonstrationen gegen Regierung geplant
Vier Tage nach den verheerenden Explosionen in Beirut werden in der libanesischen Hauptstadt immer noch mehr als 60 Menschen vermisst. Ein Vertreter des Gesundheitsministeriums sprach am Samstag von 154 Toten und mehr als 60 Vermissten. Für heute sind Massendemonstration gegen die Regierung angekündigt. Der Unmut in der Bevölkerung ist groß. Sie sieht in der verheerenden Explosion ein Versagen der Regierung, bei dem Korruption und Misswirtschaft eine Rolle spielen. Bereits am Donnerstag (6.8.) kam es während Protesten der Bevölkerung vor dem Parlament zu Ausschreitungen mit Sicherheitskräften. Dabei setzten die Einsatzkräfte Tränengas gegen die Demonstranten ein.
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— Anonymous (@YourAnonCentral) August 7, 2020
Clashes amid the ruins of blast devastated #Beirut as security forces use tear gas to quell anti-government protests. pic.twitter.com/E8T9VGzKI6
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Am Dienstagabend hatten zwei gewaltige Explosionen den Hafen von Beirut erschüttert. Nach bisherigen Angaben der Behörden wurden dabei 154 Menschen getötet und mehr als 5.000 verletzt. 25 Tote konnten nach Angaben des Gesundheitsministeriums bisher nicht identifiziert werden.
Von den mehr als 5.000 Verletzten schwebten nach Angaben des Gesundheitsministeriums am Freitag noch mindestens 120 in Lebensgefahr. Rund 300.000 Menschen wurden obdachlos, halb Beirut ist zerstört oder beschädigt.
Nach Regierungsangaben waren 2.750 Tonnen Ammoniumnitrat explodiert, das jahrelang ohne geeignete Vorsichtsmaßnahmen im Hafen gelagert gewesen war. Ammoniumnitrat kann für Düngemittel oder zur Herstellung von Sprengstoff verwendet werden. Die genauen Ursachen der Explosionen sind noch ungeklärt. Mittlerweile wurden 16 Hafen-Mitarbeiter festgenommen. (afp)
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