Experten: Darum setzt Putin die Hyperschallrakete ein
Der erstmalige Einsatz russischer Hyperschallraketen im Krieg gegen die Ukraine hat zu großer Verunsicherung und Besorgnis geführt. Experten äußern sich zu Putins möglichen Beweggründen.
Christoph Mölling von der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik nennt gegenüber „Spiegel Online“ drei mögliche Gründe für den Einsatz solcher Raketen: „Vielleicht haben sie ihr Arsenal an anderen Raketen schon ziemlich weit aufgebraucht“. Der zweite mögliche Grund: Russland „will der NATO zeigen, was es kann“. Und drittens: Der Einsatz der Waffe „war ein symbolischer Akt, um die Medienschlacht zu gewinnen“.
Bundeswehr-General sieht taktisches Manöver
Für den ehemaligen Generalinspekteur der Bundeswehr, Harald Kujat, ist der Einsatz dieser furchterregenden russischen Luftwaffe kein Geprotze. Gegenüber „FOCUS Online“ äußert Kujat:
Nein, Putin hat dafür handfeste Gründe: Die Russen müssen nun die ukrainische Taktik kontern. Die ukrainische Armee zieht sich in die Städte zurück und will die Russen in den verlustreichen Häuserkampf zwingen“, so Kujat.
„Die russische Armee hingegen will ihre Verluste gering halten und beschießt die Städte mit Artillerie und strategische Ziele mit Raketen hoher Reichweite – etwa mit Iskander- oder eben jetzt auch mit Kinschal-Raketen.“
Dr. Frank Sauer ist Senior Research Fellow an der Universität der Bundeswehr München und sagte der „Tagesschau“, dass der Einsatz dieser Raketen ein politisches Signal an den Westen wäre und vermitteln solle:
Bitte vergesst nicht, welche Raketen wir im Arsenal haben und dass Ihr dadurch verwundbar seid.“
Denn die Ziele, die angeblich beschossen wurden, wären auch mit Marschflugkörpern zu erreichen gewesen.
Wie viele Kinschal-Raketen die Russen haben, ist nicht bekannt und es gebe derzeit keine Möglichkeit zur Verteidigung, so Kujat.
Diese Hyperschallrakete hat eine Reichweite von maximal 2.000 Kilometern, eine hohe Geschwindigkeit, Manövrierbarkeit und niedrige Flughöhe. Laut Putin sind seine Kinschals unbesiegbar. (bs)
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