Ex-Trump Berater Steve Bannon wegen mutmaßlichem Spendenbetrug verhaftet

Das US-Justizministerium erklärte am Donnerstag, dass Steve Bannon, Brian Kolfage und zwei weitere beschuldigt werden, Hunderttausende Dollar von der „Wir bauen die Mauer“-Kampagne zur Errichtung einer Grenzbefestigung an der mexikanischen Grenze abgezweigt zu haben.
Von 20. August 2020

Der ehemalige Berater von US-Präsident Donald Trump und weitere Organisatoren, die an einer Online-Finanzierungskampagne zum Bau einer privaten Grenzbefestigung zwischen den USA und Mexiko beteiligt waren, wurden wegen angeblichen Spendenbetrugs diese Woche verhaftet.

Das US-Justizministerium (DOJ) erklärte am Donnerstag (20. August), dass Steve Bannon, Brian Kolfage und zwei weitere beschuldigt wurden, Hunderttausende Dollar von der „Wir bauen die Mauer“-Kampagne abgezweigt zu haben.

„Wie behauptet wird, haben die Angeklagten Hunderttausende von Spendern betrogen. Sie haben ihr Interesse an der Finanzierung einer Grenzmauer ausgenutzt, um Millionen von Dollar unter dem falschen Vorwand aufzubringen, dass das ganze Geld für den Bau ausgegeben werden würde“, sagte Audrey Strauss, die amtierende Staatsanwältin des südlichen Bezirks von New York, in einer vom Justizministerium veröffentlichten Erklärung.

Staatsanwältin: Kolfage soll verschwenderischen Lebensstil mit Spenden finanziert haben

„Während sie den Spendern wiederholt versicherten, dass Brian Kolfage, der Gründer und das öffentliche Gesicht von „Wir bauen die Mauer“, keinen Cent erhalten würde, planten die Angeklagten heimlich, Kolfage Hunderttausende Dollar zu überweisen, mit denen er seinen verschwenderischen Lebensstil finanzierte“, teilte die Behörde mit. Bei den beiden anderen Verdächtigen handelt es sich um Timothy Shea und Andrew Badolato.

Bannon und Kolfage waren für eine Stellungnahme nicht erreichbar.

Der Finanzprüfer zur Bekämpfung von Betrugsdelikten Philip R. Bartlett erklärte: „Die Angeklagten sollen an Betrug beteiligt gewesen sein, als sie die wahre Verwendung der Spendengelder falsch darstellten. Wie ihnen vorgeworfen wird, haben sie nicht nur die Spender belogen, sondern planten auch, ihre Veruntreuung von Geldern durch die Erstellung von Scheinrechnungen und -konten zur Wäsche von Spendengeldern und zur Vertuschung ihrer Verbrechen zu verbergen, ohne Rücksicht auf das Gesetz oder die Wahrheit.“

Dieser Fall sollte als Warnung für andere Betrüger dienen, dass niemand über dem Gesetz stehe, nicht einmal ein Kriegsveteran oder ein millionenschwerer politischer Stratege, so der Prüfer weiter.

Anklage wegen Überweisungsbetrug und Geldwäsche

Im Dezember 2018 riefen Kolfage und weitere über „GoFundMe“ eine Online-Crowdfunding-Kampagne mit dem Titel „Wir bauen die Mauer“ ins Leben, die mehr als 25 Millionen US-Dollar für den Bau einer Mauer entlang der mexikanischen Grenze zusammenbrachte. Das Justizministerium sagte, dass Kolfage angeblich die falsche Aussage gemacht habe, er würde kein Geld für sich selbst nehmen.

Nach Aussage des Justizministeriums hätten Bannon, Kolfage, Shea und Badolato „Hunderttausende Dollar an Spendengeldern erhalten“, die in einer Weise verwendet worden seien, die „nicht mit den öffentlichen Darstellungen der Organisation übereinstimmte“.

Die vier wurden wegen einer Verschwörung zu Überweisungsbetrug und einer Verschwörung zu Geldwäsche angeklagt. Die Höchststrafe für die Anklagepunkte beträgt in den Vereinigten Staaten 20 Jahre Gefängnishaft.

Nach der Festnahme seines früheren Chefstrategen Steve Bannon wegen dem Vorwurf der Unterschlagung von Spendengeldern hat US-Präsident Donald Trump versichert, „nichts“ von dessen Spenden-Kampagne zur Finanzierung einer Mauer an der US-Grenze zu Mexiko gewusst zu haben. „Ich wusste gar nichts von dem Projekt“, sagte Trump am Donnerstag vor Journalisten im Weißen Haus. Auch habe er „seit sehr langer Zeit“ keinen Kontakt mehr zu Bannon gehabt.

(Mit Material von afp erstellt)

Dieser Artikel erschien im Original auf The Epoch Times USA unter dem Titel: „Steve Bannon, ‘We Build the Wall’ Organizers Arrested for Defrauding Donors“ (deutsche Bearbeitung er)



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