Ukraine-Krieg
Ex-Nato-General rechnet mit „Multi-Domain-Operation“
Mit der russischen Großoffensive ist der Krieg in eine neue Phase eingetreten und der Fokus der militärischen Operationen liege nun in der Ostukraine.

Zerstörung durch den Krieg im ukrainischen Donbass. 4. April 2022.
Foto: FADEL SENNA/AFP via Getty Images
Der Ex-Nato-General Hans-Lothar Domröse erklärte am Dienstag gegenüber dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ (RND): „Es passiert genau das, was seit zwei Wochen vorhergesagt wird“ und befürchtet, „dass der Donbass nicht das Ende ist, Russland sich weiter in Richtung Dnipro orientieren könnte“.
Erich Vad, ehemaliger Brigadegeneral und militärpolitischer Berater von Angela Merkel, sieht dies ähnlich und hofft auf einen politischen und diplomatischen Prozess. „Ein langer Krieg in Europa ist nicht nur für die Ukraine, sondern für alle Europäer schlecht“, weiß Vad.
„Multi-Domain-Operation“ möglich
Bedeutsam sei in Russland der 9. Mai, der „Tag des Sieges“. Bis zu diesem Datum müsse Russland mindestens den Donbass besetzt haben, so Domröse. An ein Kriegsende zu diesem Datum glaubt Hans-Lothar Domröse jedoch nicht.
„Es könnte aber vielleicht eine humanitäre Waffenpause geben. Für Flüchtlingskorridore, Gefangenenaustausch oder die Versorgung von Verletzten“. Domröse bangt, dass die russische Übermacht zu groß sei. „Die Moral der ukrainischen Streitkräfte ist sicherlich hoch, aber ob sie genügend Ausstattung haben, ist die große Frage.“
Der Ex-Nato-General rechnet mit einer „Multi-Domain-Operation“, in der russische Oberbefehlshaber Alexander Dwornikow zeitgleich Kiew und andere Städte bombardiert. (bs) 
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