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„Europäische Friedensfazilität“

EUMAM-Mission: Bundeswehr wird 14.800 Soldaten der Ukraine ausbilden

Im Rahmen der sogenannten EUMAM-Mission wird die Bundeswehr Truppen der Ukraine ausbilden. Das Trainingsprogramm soll schon nächste Woche starten.

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Ukrainische Soldaten feuern mit einer deutschen 155-mm-Haubitze FH70.

Foto: -/Ukrinform/dpa

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Lesedauer: 2 Min.

Bereits in der kommenden Woche soll die sogenannte EUMAM-Mission für die Ukraine beginnen, wie „Welt“ berichtet. Am Montag wollen die EU-Außenminister demnach offiziell den Beginn des militärischen Ausbildungsprogramms für vorerst 14.800 ukrainische Soldaten beschließen. Das Training ist vorerst auf die Dauer von 24 Monaten angelegt.

„Europäische Friedensfazilität“ soll EUMAM finanzieren

Zunächst soll die Ausbildung aus Sicherheitsgründen auf dem Territorium von EU-Mitgliedstaaten stattfinden. Neben Deutschland wird dabei Polen eine Führungsrolle einnehmen. Sollte es zu einem Friedensschluss zwischen Kiew und Moskau kommen, wäre auch eine Ausbildung vor Ort in der Ukraine möglich.
Finanzieren soll das Programm die sogenannte Europäische Friedensfazilität. Der für weltweite Kriseneinsätze gedachte Fonds soll bis zum Jahr 2027 mit 5,7 Milliarden Euro aus Mitgliedstaaten ausgestattet sein. Wegen des Ukraine-Krieges seien derzeit schon 3,1 Milliarden Euro verbraucht. Derzeit beraten die EU-Länder über eine mögliche Aufstockung auf zehn bis zwölf Milliarden Euro.
Unter den 14.800 Soldaten, die an EUMAM teilnehmen werden, sollen 2800 eine Spezialausbildung erhalten. Die Rolle der Bundeswehr wird eine „koordinierende“ sein, heißt es auf der Website des Bundesverteidigungsministeriums.

Deutsche Beteiligung thematisch breit aufgestellt

Die bereits in Gang befindliche Ausbildung an militärischem Gerät, das Deutschland der Ukraine zur Verfügung stelle, werde durch EUMAM „auf eine breitere Basis gestellt“. Anknüpfend an diese Ausbildung seien auch die künftigen Aktivitäten bei EUMAM angelegt:
„Sie werden einen Umfang von bis zu einer Brigade haben. Die Beteiligung europäischer Partner ist dabei vorgesehen.“
Deutschlands Beiträge für die Mission umfassen demnach unter anderem militärstrategische Unterstützung, Gefechtsstandstraining durch Computersimulationen oder Gefechtsausbildung bis Kompanieebene.
Neben militärischen Grundlagen will Deutschland auch Fähigkeiten im Bereich von Minenräumung, ABC-Schutz oder Cyberabwehr vermitteln. Ein wesentliches Element des deutschen EUMAM-Beitrags wird auch die Sanitätsausbildung sein.

EUMAM-Kommandeur Blejean befürchtet jetzt schon „Desinformation“

Brüssel wird den Einsatz steuern, während sich die beiden nachgeordneten Hauptquartiere in Deutschland und Polen befinden. Zielgruppe seien sowohl geschlossene ukrainische Verbände als auch Spezialisten.
Die informelle Truppenstellerkonferenz hatte bereits am Dienstag stattgefunden. Dabei fiel ein Beschluss darüber, welche Länder sich mit wie vielen militärischen Ausbildern an der Mission beteiligen.
Einsatzkommandeur Herve Blejean sieht sich Berichten zufolge jetzt schon im Visier von „Desinformation, aber auch von hybriden Kampagnen und Cyberkampagnen seitens Russlands“.

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