Folgen des Brexit
EU erleichtert London Arzneimittel-Ausfuhr nach Nordirland

Eingang zum Hafen von Larne in Nordirland.
Foto: Charles McQuillan/Getty Images
Die Europäische Union erleichtert Großbritannien die Ausfuhr von Arzneimitteln nach Nordirland: Nach dem Europaparlament billigten am Dienstag auch die Mitgliedstaaten eine entsprechende Richtlinie. Danach ist für in Großbritannien hergestellte Medikamente im Regelfall keine Exportgenehmigung der EU mehr nötig. Dies gilt als Zugeständnis an London in den Verhandlungen über die Folgen des Brexit.
Großbritannien war im Januar des vergangenen Jahres aus der EU ausgetreten. Nordirland bleibt dagegen de facto wegen seiner offenen Grenze zum EU-Mitglied Irland Teil des Binnenmarkts und der Zollunion. Deshalb soll es nach dem Willen Brüssels Zollkontrollen geben. London wehrte sich dagegen und forderte Ausnahmen für dringend benötigte Güter wie Arznei- oder Lebensmittel.
Die neue Regel tritt für Nordirland rückwirkend zum Jahresbeginn in Kraft. Großbritannien kann darüber hinaus auch in die EU-Staaten Irland, Malta und Zypern Medikamente ohne Genehmigung liefern – dies ist aber auf drei Jahre befristet. Die drei Mitgliedsländer sind stark von britischen Lieferungen abhängig. (afp/dl)
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