Erstmals wieder Gefangenenaustausch in Ostukraine
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In der brüchigen Waffenruhe in der Ostukraine haben die Kiewer Führung und prorussische Separatisten erstmals seit Monaten wieder Gefangene ausgetauscht. Die Kiewer Seite entließ heute drei Männer und eine Frau in die Separatistengebiete.
Die „Volksrepubliken“ Donezk und Luhansk ließen zwei Ukrainer frei, wie die Agentur Interfax meldete. Der Austausch bei dem Ort Schtschastja an der Demarkationslinie wurde von Beobachtern der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) überwacht.
Bundeskanzlerin Angela Merkel besprach mit dem ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko telefonisch nächste Schritte, um die Minsker Friedensvereinbarungen für die Ostukraine umzusetzen. Da sich die Sicherheitslage gebessert habe, könnten in den kommenden Wochen Fortschritte erzielt werden, sagte sie nach offiziellen Angaben in Berlin. Seit Donnerstag gilt im Konfliktgebiet eine Waffenruhe, die auf Drängen Deutschlands und Frankreichs zustande gekommen ist.
Allerdings wurden bei Gefechten seit Freitag ein ukrainischer Soldat getötet und sechs verwundet, wie das Präsidialamt in Kiew mitteilte. An fast allen Abschnitten der Front habe es Schusswechsel gegeben. Der Donezker Republikschef Alexander Sachartschenko drohte damit, die Waffenruhe ganz für beendet zu erklären, wenn die ukrainische Armee das Feuer nicht einstelle.
Kurz vor der Parlamentswahl in Russland bewarfen Unbekannte die russische Botschaft in Kiew mit Feuerwerkskörpern. Das russische Außenministerium protestierte scharf.
Die Ukraine hat erklärt, die Sicherheit russischer Wähler beim Betreten ihrer diplomatischen Vertretungen nicht gewährleisten zu können. Rechte Kräfte in der Ukraine haben angedroht, Russen an der Wahl zu hindern. (dpa)
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