Erste Hilfslieferung für syrische Flüchtlinge im Lager Rukban seit zehn Monaten
Erstmals seit zehn Monaten hat am Samstag eine Hilfslieferung der Vereinten Nationen das syrische Flüchtlingslager Rukban erreicht. Mehr als 70 Lastwagen sollten rund 10.000 Lebensmittelpakete und andere Hilfsgüter abliefern, teilten die UNO und der syrische Rote Halbmond mit. In dem Wüstengebiet an der syrisch-jordanischen Grenze sitzen rund 50.000 Syrer unter prekären Bedingungen fest.
Bei den Flüchtlingen handelt es sich laut UNO vorwiegend um Frauen und Kinder. Sie hatten zuletzt im Januar Hilfsmittel erhalten. Nun sollen rund 10.000 Kinder auch gegen Masern, Kinderlähmung und andere Krankheiten geimpft werden, erklärte der UN-Hilfskoordinator in Syrien, Ali al-Saatari.
Im vergangenen Monat starben in Rukban mindestens zwei Kinder, weil es in dem Lager keinen Zugang zu medizinischer Versorgung gibt. In Notfällen muss die Grenze nach Jordanien überquert werden, die seit 2016 weitgehend geschlossen ist.
Jordanien hatte in den vergangenen Jahren bereits zahlreiche Flüchtlinge aus dem Bürgerkriegsland Syrien aufgenommen. Die jordanischen Behörden geben ihre Zahl mit mehr als eine Million an. In Syrien selbst gibt es rund sechs Millionen Binnenvertriebene. (afp)
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