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Nach Erdbeben in der Türkei

Schlamperei am Bau: Ermittlungen gegen hunderte Verdächtige

Nach dem schweren Erdbeben in der Türkei stehen Bau- und Immobilienunternehmer wegen Verstößen gegen Bauvorschriften und Schlamperei am Bau in der Kritik.

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Ein total zerstörtes Appartmenthaus in der Stadt Hatay.

Foto: Chris McGrath/Getty Images

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Lesedauer: 1 Min.

Nach dem verheerenden Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet ermitteln die türkischen Behörden mittlerweile gegen hunderte Verdächtige wegen Baumängeln. Insgesamt laufen nach Angaben des Innenministeriums Ermittlungsverfahren gegen 564 Verdächtige. 178 von ihnen seien in Haft, weitere 175 gegen Kaution auf freiem Fuß, sagte Innenminister Süleyman Soylu dem Sender TRT am Mittwochabend. Für alle Verdächtigen gelte eine Ausreisesperre.
Nach dem Erdbeben vom 6. Februar, bei dem allein in der Türkei mehr als 43.000 Menschen ums Leben kamen, stehen Bauunternehmer und Immobilienunternehmer wegen Verstößen gegen Bauvorschriften und Schlamperei am Bau in der Kritik.
Wie das Umweltministerium in Ankara am Donnerstag mitteilte, wurden bislang 1,25 Millionen von dem Beben betroffene Gebäude von Experten untersucht. Mehr als 164.000 davon seien zerstört, schwer beschädigt oder müssten dringend abgerissen werden.
Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte angekündigt, binnen eines Jahres 270.000 neue Wohnungen in den betroffenen Provinzen zu bauen. Oberste Priorität habe dabei, dass „unsere Städte auf sicherem Grund stehen“, betonte Umweltminister Murat Kurum. (afp/red)

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