Elon Musk: „Wokeness gibt eine Lizenz zur Grausamkeit mit gutem Gewissen“
Am Dienstagabend gab der Tesla-Gründer Elon Musk erstmals dem konservativen Satiremagazin „Babylon Bee“ ein Live-Interview. In diesem sprach er mit den führenden Köpfen der Plattform, Seth Dillon, Kyle Mann und Ethan Nicolle unter anderem über den schädlichen Einfluss von „Wokeness“ auf die Qualität von Comedy-Formaten und über seine eigene Geschäftspolitik.
Musk zeigte sich in dem Gespräch wenig verwundert über sinkende Einschaltquoten bei etablierten Medienformaten wie „Saturday Night Live“ (SNL) oder einen Einbruch bei den Leserzahlen von „The Onion“ – Formaten, wie sie in Deutschland mit der „Heute-show“, „Extra 3“, Jan Böhmermann oder der „Titanic“ vergleichbar sind.
All diese Formate verbinde, dass sie nie linke Bestrebungen angriffen, selbst wenn dies als noch so geboten erscheine. Auch deshalb sei er ein Fan von „Babylon Bee“ geworden, gestand Musk, insbesondere weil auch Satire-Seiten wie „The Onion“ sich stärker dafür interessierten, ein linksliberales Narrativ aufrechtzuerhalten als witzig zu sein.
Früher war The Onion ausgewogener“, diagnostizierte Musk, „und dann wurden sie vom Woke-Virus befallen.“
Wokeness als „Bedrohung der menschlichen Zivilisation“
Ähnlich sei es bei „Saturday Night Live“, wo sogar Mitarbeiter gegen seinen Auftritt im vergangenen Mai protestiert hatten. Viele, wenn nicht die meisten Folgen von SNL seien zu einer Moralpredigt darüber geworden, wie böse Menschen doch wären. „Sie hauen 17.000-mal auf Ted Cruz drauf und man denkt sich: Ja, langsam haben wir’s kapiert…“, so Musk. Wenn Propaganda wichtiger wird als eine essenzielle Wahrheit zu vermitteln, werde Comedy unauthentisch. Genau dies kennzeichne heute aber Mainstream-Comedyformate.
Wokeness, so Musk, sei „möglicherweise eine der größten Bedrohungen der modernen Zivilisation“. Sie wolle Comedy im Grunde verbieten. Er fragt:
Wollen wir eine humorlose Gesellschaft, in der es nur noch von Verurteilung und Hass wimmelt? Im Kern ist die Wokeness spaltend, ausgrenzend und hasserfüllt. Sie gibt bösen Menschen ein Schild, um gemein und grausam zu sein, gepanzert mit falscher Tugend.“
Elon Musk gibt Politikern Wirtschaftsnachhilfe
Musk rechtfertigte erneut seinen Wegzug aus Kalifornien. Der liberal regierte Staat sei ein Land der Möglichkeiten gewesen und jetzt sei er gekennzeichnet von „Überregulierung, Prozessgängelei und Neid“.
Personen wie die Senatorin Liz Warren, die ihm gegenüber Neid offenbarten und ihn beschuldigten, von einem unzureichenden Steuersystem zu profitieren, machte er deutlich:
„Wenn Tesla und Space X pleitegehen, tu ich das auch. Ich habe die beiden Unternehmen aufgebaut und das war sehr schwierig. Der Lohn dafür war immens, aber es war auch sehr schmerzhaft und schwierig. […] Selbst als wir kurz vor dem Bankrott standen, habe ich meine Anteile nicht abgestoßen.“
Seine Überzeugung sei stets gewesen, er müsse den Investoren mit gutem Beispiel vorangehen. Und sollte es schiefgehen, solle der Kapitän mit seinem Schiff untergehen. Dass Tesla mittlerweile eine Billiarde US-Dollar wert sei, sei die Folge der Einschätzung der Investoren, nicht zwingend seine eigene:
„Die Leute verstehen nicht, dass es sich hier nicht um eine Art Hortung handelt. Es geht einfach darum, dass ich 20 Prozent eines Unternehmens besitze, das plötzlich sehr wertvoll geworden ist, wie von externen Investoren entschieden wurde. 20 Prozent einer Billionen-Dollar-Bewertung sind also 200 Milliarden Dollar. Ich habe immer wieder gesagt, dass ich den Aktienkurs für zu hoch halte, und die Investoren haben das einfach ignoriert. Sie haben den Preis einfach immer weiter erhöht.“
Unternehmen seien nichts anderes als eine Ansammlung von Menschen. Sie hätten die Aufgabe, gute Produkte und Dienstleistungen anzubieten, betonte Musk. Eine darüber hinausgehende Verantwortung für „soziale Gerechtigkeit“ hätten sie nicht.
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