Einflussreiche Parteifreunde fordern New Yorks Gouverneur Cuomo zum Rücktritt auf

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Andrew Cuomo, Gouverneur von New York, trägt während einer Pressekonferenz im Terminal B des Laguardia-Flughafens einen Mundschutz.Foto: Mark Lennihan/AP/dpa/dpa
Epoch Times12. März 2021

Der wegen Belästigungsvorwürfen unter Druck geratene New Yorker Gouverneur Andrew Cuomo verliert auch in den Reihen seiner Demokraten zunehmend an Rückhalt. Die beiden prominenten Abgeordneten Alexandria Ocasio-Cortez und Jerry Nadler, die New York im US-Repräsentantenhaus vertreten, forderten ihren Parteifreund am Freitag zum Rücktritt auf. Die Anschuldigungen gegen den Gouverneur und seine Reaktionen auf die Vorwürfe machten es unmöglich, dass er weiter im Amt bleibe, erklärte Nadler. Cuomo habe das „Vertrauen der New Yorker verloren“ und müsse zurücktreten.

Ähnlich äußerte sich Ocasio-Cortez in einer gemeinsamen Stellungnahme mit einem weiteren Kongressabgeordneten aus New York, Jamaal Bowman. Sie nannten die Anschuldigungen gegen Cuomo glaubwürdig. Sie verwiesen auch auf Vorwürfe, wonach der Gouverneur die Zahl von Corona-Todesopfern in Altenheimen kleingeredet und verschleiert haben soll.

Sechs Frauen haben seit Ende Februar Belästigungsvorwürfe gegen Cuomo erhoben. Am Mittwoch hatte eine Mitarbeiterin angegeben, der 63-Jährige habe sie Ende 2020 in seiner Residenz in Albany unangemessen berührt.

Die New Yorker Generalstaatsanwältin Letitia James hatte am Montag zwei unabhängige Juristen ernannt, die die Untersuchung gegen Cuomo leiten sollen. Cuomo hat sich bereits mehrfach für frühere Äußerungen zu Frauen entschuldigt. Er habe nie jemandem wehtun oder jemanden in Verlegenheit bringen wollen und fühle sich „schrecklich“ und „beschämt“. Er habe aber „nie jemanden unangemessen berührt“.

Cuomo ist seit zehn Jahren Gouverneur des Bundesstaats New York. Einen Rücktritt schließt er bislang aus. Dutzende demokratische Abgeordnete im New Yorker Parlament haben sich aber inzwischen von Cuomo abgewendet. Der Justizausschuss leitete eine Untersuchung ein, die zur Einleitung eines Amtserhebungsverfahrens gegen den Gouverneur führen könnte. (afp)



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