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Verschmelzung mit Verteidigungsministerium

Einflussreiche Kämpfer im Süden Syriens kündigen Eingliederung in Armee an

Die Achte Brigade, eine der mächtigsten bewaffneten Gruppen im Süden Syriens, hat ihre Auflösung und Eingliederung in die Armee angekündigt. Die Gruppe ist Teil der Militärkoalition Southern Operations Room (SOR), die im vergangenen Dezember zum Sturz Assads beitrug.

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Syriens Übergangspräsident Scharaa.

Foto: Moawia Atrash/dpa

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Gut vier Monate nach dem Sturz von Machthaber Baschar al-Assad hat eine der mächtigsten bewaffneten Gruppen im Süden Syriens ihre Auflösung und Eingliederung in die Armee angekündigt.
Der Sprecher der in der Provinz Daraa aktiven Achten Brigade, Mohamed al-Hurani, erklärte am Sonntag, „Mitglieder, Soldaten und Offiziere“ gäben „die Auflösung dieser Formation und die Übergabe all ihrer militärischen und personellen Kapazitäten an das Verteidigungsministerium“ bekannt.
Die Entscheidung beruhe auf der Verpflichtung der Achten Brigade „für die nationale Einheit und die Verbesserung von Sicherheit und Stabilität sowie die Wahrung der staatlichen Souveränität“, erklärte al-Hurani weiter.

Vor Ankündigung: Auseinandersetzungen in Stadt Bosra al-Scham

Die vom früheren Militäroffizier Ahmed al-Awdeh angeführte Achte Brigade ist Teil der Militärkoalition Southern Operations Room (SOR), die im vergangenen Dezember zum Sturz Assads beigetragen hatte. Angeführt wurde die entscheidende Offensive von der islamistischen Miliz Hajat Tahrir al-Scham (HTS), deren Anführer Ahmed al-Scharaa später zum Übergangspräsidenten Syriens ernannt wurde.
Zahlreiche bewaffnete Gruppen von Assad-Gegnern hatten Ende Dezember bei einem Treffen ihrer Auflösung und Eingliederung in die Armee zugestimmt, die SOR war diesem Treffen aber ferngeblieben. Deren Kämpfer hatten weiter ihre Waffen behalten.
Vor der nun erfolgten Ankündigung hatte sich der Kämpfer der Achten Brigade und der neue syrische Machthaber Auseinandersetzungen in der Stadt Bosra al-Scham geliefert.
Im März hatte sich die neue syrische Regierung auch mit der autonomen kurdischen Verwaltung im Nordosten des Landes ein Abkommen geschlossen, das deren Eingliederung in die nationale Regierung vorsieht. Derzeit laufen zudem Verhandlungen mit den Vertretern der religiösen Mehrheit der Drusen im Süden Syriens. (afp/red)

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