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Wagner-Söldner

„Ein Mensch mit schwierigem Schicksal“ – Putin bestätigt indirekt Prigoschins Tod

Putin spricht von Prigoschin in der Vergangenheitsform. Deutlicher werden die Bestätigungen für den Tod des russischen Söldnerführers bislang nicht.

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Russlands Präsident Wladimir Putin.

Foto: Sergei Guneyev/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa

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Lesedauer: 2 Min.

Der russische Präsident Wladimir Putin hat den mutmaßlichen Tod des Chefs der Privatarmee Wagner, Jewgeni Prigoschin, bei einem Flugzeugabsturz indirekt bestätigt. Bei Äußerungen am Donnerstag sprach Putin in der Vergangenheitsform: „Er war ein Mensch mit einem schwierigen Schicksal, und er hat ernsthafte Fehler gemacht.“ Zugleich habe der Geschäftsmann und Söldnerführer Ergebnisse erzielt – für sich wie für die gemeinsame Sache, sagte Putin russischen Nachrichtenagenturen zufolge.
Am Tag nach dem Absturz des Privatjets gab es viele Trauerbekundungen in Russland. Zugleich mehrten sich Spekulationen zur Ursache. So berichtete unter anderem der russische Telegram-Nachrichtenkanal Shot unter Berufung auf Ermittlerkreise, dass der Absturz womöglich durch eine Bombe im Bereich des Fahrgestells ausgelöst worden sei.
Die USA schließen derweil einen Abschuss des Flugzeugs durch eine Boden-Luft-Rakete aus. Es gebe „keine Informationen, die nahelegen, dass es eine Boden-Luft-Rakete gab“, sagte der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums, Pat Ryder, am Donnerstag bei einer Pressekonferenz im Pentagon. Berichte über eine Rakete seien „falsch“. Er könne aber keine Angaben zur Absturzursache machen.

Ermittlungen zum Absturz laufen

Putin kündigte eine umfassende Aufklärung des Absturzes an. Die bei dem Flugzeugabsturz vermutlich gestorbenen Mitglieder der Söldnergruppe Wagner hätten einen „bedeutenden Beitrag“ zu der seit Februar 2022 laufenden Militäroffensive in der Ukraine geleistet. Die Ermittlungen zum tödlichen Absturz des Flugzeugs würden „bis zum Ende“ geführt.
„Wir werden sehen, was die Ermittler in naher Zukunft sagen werden. Die Untersuchung ist im Gange, eine technische und genetische Untersuchung“, sagte Putin. Dies werde „einige Zeit“ in Anspruch nehmen. Prigoschin, den Putin eigenen Angaben zufolge „seit Anfang der 1990er Jahre kannte“, sei am Tag des Flugzeugabsturzes aus „Afrika zurückgekehrt“, sagte der russische Präsident weiter.
Das Flugzeug war am Mittwochabend in der Region Twer nahe dem Ort Kuschenkino abgestürzt. Nach Angaben des Katastrophenschutzministeriums überlebte keiner der zehn Insassen. Die russische Luftfahrtbehörde Rosawiatsija bestätigte zeitgleich, dass sich Prigoschin an Bord des Flugzeugs auf dem Weg von Moskau nach St. Petersburg befunden habe. Die Behörden gaben den Tod des Wagner-Chefs jedoch nicht formell bekannt, die Leichen seien noch nicht identifiziert. (afp/dpa/dl)

Kommentare

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Gerdi Hellmannvor 2 Jahren

Vergangenheitsform? Na, logisch! Deutschlands Mainstream sollte sachlich.

Willyvor 2 Jahren

Aber auf alle Fälle ein besserer STAATSMANN als unserer jetziger Kanzler!!!

bremsklotz1vor 2 Jahren

Sollte es sich um ein Attentat handeln, dann stellen wir uns die Frage: WEM NUTZT DER TOD DES "WAGNER-CHEFS" ?

Putin nicht!!!

Ich denke, es geht um globale Interessen in Afrika, also die ,von meinem Großvater schon beschworene, "gelbe Gefahr" !!!!