Dschihadisten-Prozess in Österreich: 20 Jahre Haft für Hass-Prediger

In Graz nimmt das Problem mit dem radikalen Islam drastische Formen an. Von 16 Moscheen stehen acht unter Beobachtung. Die Polizei warnte bereits vor der Ausbreitung des Extremismus. Jetzt hat das Landesgericht einen Hass-Prediger zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt.
Titelbild
ISIS SympathisantenFoto: TAUSEEF MUSTAFA/Getty Images
Epoch Times14. Juli 2016

Ein Hassprediger, der für die Terrormiliz Islamischer Staat geworben hat, ist in Österreich zu 20 Jahren Haft verurteilt worden.

Das Landgericht Graz hielt es für erwiesen, dass 35-Jährige über seinen eigenen Youtube-Kanal Männer für den Krieg in Syrien angeworben hat. Er wurde damit auch wegen Anstiftung zu Mord und schwerer Nötigung verurteilt.

Ein 28 Jahre alter Mitangeklagter erhielt zehn Jahre Haft. Beide Männer hatten die Vorwürfe bestritten. (Siehe auch: Österreichische Polizei schlägt Alarm: Islamismus nimmt gefährliche Formen an)

Grazer Extremisten-Problem

In den letzten Jahren verzeichnete die österreichische Polizei einen großen Zulauf zum Islamismus, berichtet die „Kleinezeitung“ unter Berufung auf einen Polizeiexperten. Die Entwicklung würde gefährliche Formen annehmen. Vor allem in Graz, Hautstadt der Steiermark, wäre die Ausbreitung der radikalen Islamisten besonders markant. Von 16 Grazer Moscheen würden acht als radikal eingestuft werden.

Darüber hinaus würden Religionslehrer in den Schulen radikalisieren und verschleierte Mädchen ihre nicht verschleierten Mitschülerinnen taktieren, zitiert die Zeitung den Experten der Landespolizeidirektion in der Steiermark. Der Beamte wollte laut „Kleinezeitung“ aus Sicherheitsgründen anonym bleiben. (Siehe: Hohe Anzahl an Extremisten: Bereits fünfter Dschihadistenprozess in Graz in diesem Jahr) (dpa)



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