Drohungen vergessen: Polen bezeichnet EU-Erklärung bei Rom-Gipfel plötzlich doch als „akzeptabel“

Nachdem die polnische Regierung mehrere Mal angedroht hatte, die Erklärung des EU-Gipfels in Rom nicht zu unterzeichnen, falls darin ein Europa der verschiedenen Geschwindigkeiten erwähnt werde, erklärte die polnische Ministerpräsidentin Beate Szydlo heute, dass die Erklärung doch "akzeptabel" sei ...
Epoch Times24. März 2017

Die polnische Regierung will die Erklärung des EU-Gipfels in Rom am Samstag offenbar doch unterzeichnen. Die Erklärung sei für alle „akzeptabel“, erklärte die polnische Ministerpräsidentin Beata Szydlo am Freitag. Zwar entspreche diese nicht den Erwartungen Polens, aber angesichts der „aktuellen politischen Situation“ sei das Dokument für alle EU-Mitglieder akzeptabel.

„Die Einheit Europas ist eine Priorität“, erklärte Szydlo. Diese Einheit werde in der Erklärung erwähnt, und das sei „ein Erfolg der europäischen Diplomatie“. Szydlo hatte zuletzt mit einer Blockade der Erklärung gedroht, falls darin ein Europa der verschiedenen Geschwindigkeiten erwähnt werde.

Die EU-Staats- und Regierungschefs kommen am Samstag ohne Großbritannien in der italienischen Hauptstadt zusammen, um 60 Jahre Römische Verträge zu feiern, die den Grundstein für die heutige EU gelegt hatten. Dabei soll eine Erklärung verabschiedet werden, wie sich die EU in den kommenden zehn Jahren und nach dem EU-Austritt Großbritanniens weiterentwickeln soll.

Insbesondere Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wirbt für die Möglichkeit, dass auch nur einzelne EU-Mitgliedstaaten bei der weiteren Integration als Pioniere voranschreiten können. Polen fürchtet dagegen ein Zwei-Klassen-Europa, in dem einige Länder abgehängt werden. (afp)

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