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„Die Lage ist instabil“: Zahl illegaler Migranten aus der Türkei steigt drastisch

Die Zahl der illegalen Einwanderer über die Türkei in die EU kommender ist in den vergangenen Monaten drastisch angestiegen. Ob für die steigenden Zahlen laschere Kontrollen des türkischen Grenzschutzes verantwortlich sind, ist unklar.

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Die EU hatte der Türkei zur Bewältigung der Flüchtlingskrise drei Milliarden Euro zugesagt und verlangt im Gegenzug, dass das Land syrische Flüchtlinge stärker am Zug in die EU hindert.

Foto: Gtty Images

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Die Zahl der über die Türkei in die EU gelangenden illegalen Migranten ist in den ersten drei Monaten dieses Jahres drastisch gestiegen.
Auch wenn weiterhin weniger Menschen ankämen als vor Inkrafttreten des Flüchtlingsabkommens mit der Türkei, seien der „strukturelle Migrationsdruck hoch“ und „die Lage nach wie vor instabil“, erklärte die EU-Kommission am Mittwoch.
Nach ihren Angaben hat sich die Zahl der unerlaubten Grenzübertritte an den See- und Landgrenzen der EU mit der Türkei im Vergleich zum ersten Quartal des Vorjahres mehr als verdoppelt. Bis zum 6. Mai seien auf diesem Weg 15.450 Migranten in die EU gelangt.
Ob für die steigenden Zahlen laschere Kontrollen des türkischen Grenzschutzes verantwortlich sind, blieb zunächst unklar. Die Regierung in Ankara hatte in der Vergangenheit mehrfach gedroht, dass sie ihre Grenzen öffnen könnte, wenn die EU ihr in Streitfragen nicht entgegenkommt. Sie fordert unter anderen, dass türkische Bürger ohne Visum in die EU reisen dürfen.
EU-Innenkommissar Dimitris Avramopoulos sagte, das Abkommen mit der Türkei habe zwar geholfen, die Zahlen deutlich zu senken, funktioniere auch weiterhin – „aber unsere Arbeit ist noch lange nicht getan.“
Der griechische EU-Kommissar warb für die Entsendung von mehr Grenzschutzbeamten und für eine bessere Ausrüstung der EU-Grenz- und Küstenschutzbehörde Frontex. Die Mitgliedstaaten müssten dringend mehr Ressourcen bereitstellen, damit die Agentur ihre laufenden Einsätze fortsetzen und zusätzliche Aufgaben übernehmen könne, sagte Avramopoulos. (afp/dpa)

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