Demonstrationen in den USA: Brände, Zusammenstöße mit Polizei in New York – Nationalgarde in Portland
Eine New Yorker Kundgebung mit der Aufforderung alle Stimmen bei der Präsidentschaftswahl in den USA auszuzählen begann am 4. November zunächst friedlich. Laut lokalen Informationen kamen 400 bis 500 Menschen im Washington Square Park in Manhattan zusammen und wurden mit Fahrrädern von der Polizei begleitet.
Später kam es nach Angaben der New Yorker Polizei zu mehreren Zusammenstößen zwischen Polizisten und Demonstranten, mit insgesamt mehr als 50 Verhaftungen. „Wir haben mehr als 20 Personen verhaftet, die versucht haben, einen friedlichen Protest zu übernehmen, indem sie in Manhattan Feuer entzündeten und mit Müll und Eiern warfen“, so die Polizei.
Wir würdigen und schätzen die Bedeutung der Redefreiheit. Unsere oberste Priorität ist und wird immer die Sicherheit sein. Feuer zu legen gefährdet andere und wird nicht toleriert“, twitterte die New Yorker Polizei.
Ein Video von Passanten zeigt Beamte mit Helmen und taktischer Ausrüstung – bei ihrem Versuch die Gewaltausschreitungen einzudämmen. Die Polizei twitterte Fotos von mehreren Müllbränden.
We support everyone's right to self-expression, but setting fires puts others at risk and will not be tolerated. We are working to de-escalate the situation near Morton Street in the West Village to prevent further damage from occurring. pic.twitter.com/4nTK6UUBzC
— NYPD NEWS (@NYPDnews) November 5, 2020
Später veröffentlichten die Beamten Fotos von anderen Gegenständen, welche bei den Randalierern beschlagnahmt wurden – darunter M-80-Sprengstoffe und Messer mit dem Kommentar:
Das sind nicht nur Feuerwerkskörper, das sind M-80er, die schwere Verletzungen verursachen können. Unsere Beamten haben sie heute Abend in der Nähe der 5th Avenue und 8th Street beschlagnahmt, nachdem sie eine große Gruppe zerstreut hatten“.
These weapons, confiscated at protests tonight, put others at risk. Bringing weapons to peaceful protests cannot and will not be tolerated. We are currently working to de-escalate the situation. Anyone caught with a weapon will be arrested. pic.twitter.com/GiCDv74ncT
— NYPD NEWS (@NYPDnews) November 5, 2020
Proteste bis ins Jahr 2021 erwartet
Terence Monahan, Abteilungsleiter des NYPD, wies in einer Pressekonferenz im vergangenen Monat daraufhin, dass die diesjährige Wahl „umstrittener ist als in den vergangenen Jahren“.
Die Polizei habe ihre Beamten angewiesen, sich auf den Einsatz für Großdemonstrationen vor und nach dem Wahltag vorzubereiten, und Unternehmen in Midtown Manhattan geraten, zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen.
Besitzer luxuriöser Gebäude in Manhattan haben aus Angst vor möglichen Unruhen bewaffnete Wachen und ehemalige Offiziere eingestellt, berichtete „FoxNews“.
Wir sollten uns auf Proteste vorbereiten, die im Vorfeld der Wahlen und wahrscheinlich bis ins Jahr 2021 an Größe, Häufigkeit und Intensität zunehmen werden“, sagte Polizeipräsident Dermot Shea in einem internen Memo vom 13. Oktober, das „Fox News“ vorliegt.
Unruhen in Portland: Gouverneurin setzt Nationalgarde ein
Die Polizei in Portland, Oregon, verhaftete und beschlagnahmte Feuerwerkskörper, Hämmer, ein Messer und ein Gewehr, nachdem es bei Demonstrationen zu Ausschreitungen kam.
Die Gouverneurin von Portland, Kate Brown, hat die Nationalgarde des Bundesstaates gerufen. Sie soll die örtlichen Strafverfolgungsbehörden „bei der Reaktion auf Gewalttaten sowie bei der Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und der Gewährleistung der Sicherheit der Gemeinde“ unterstützen, so die Beamten.
Law enforcement have arrived after antifa tried mobbing the home of Portland city council member @Commissionerry1 after he was the swing vote against a proposal to defund police. They have showed up to his home before to intimidate him on the vote. pic.twitter.com/gQxoV8j88e
— Andy Ngô (@MrAndyNgo) November 6, 2020
Am 4. November gegen 23 Uhr wurde eine Gruppe von 150 bis 200 Personen gemeldet, die sich in der Innenstadt von Portland versammelt hatten. Da sie keine Genehmigung für eine Demonstration besaßen, hat die Polizei sie zunächst gebeten die Straße freizumachen.
Als Antwort wurden die Beamten mit Wasserflaschen und „Farbkugeln“ beworfen. „Dadurch wurde es schließlich zu einer ungesetzlichen Versammlung,“ sagte Sergeant Kevin Allen vom örtlichen Polizeikommando. In der Nacht wurden elf Festnahmen bestätigt.
In der Nacht vom 4. November waren auch in einigen anderen US-Städten Demonstrationen zu sehen, als sich Aktivisten an mehreren Orten versammelten, darunter Atlanta, Detroit, New York und Oakland, Kalifornien.
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